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  • BlackRock Konferenz 2023: Ein ETF-Sparplan ist das neue Statussymbol

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Von in Märkte verstehen, Chancen nutzenLesedauer: 8 Minuten
Erik Podzuweit (m.) und Markus Jordan (r.) auf der BlackRock Konferenz 2023
Erik Podzuweit (m.) und Markus Jordan (r.) auf der BlackRock Konferenz 2023: ETFs haben sich als essenzielles Investment zum strukturierten Vermögensaufbau etabliert. | Foto: Julia Schwager

DAS INVESTMENT: Herr Jordan, sie sind Gründer und Herausgeber des Extra-Magazins sowie Betreiber des Anlegerportals ExtraETF.com. Mit über 30 Jahren Erfahrung sind Sie ein ausgewiesener Experte im Bereich Finanzen und Geldanlage mit Schwerpunkten auf ETFs und digitalen Bankdienstleistungen. Wie entwickelt sich die ETF-Nachfrage?

Markus Jordan: Die Nutzung von ETFs durch Privatanleger hat in den letzten Jahren enorm zugenommen. Das wachsende Interesse an ETFs hat natürlich auch die Emittenten auf den Plan gerufen, um von diesem lukrativen Markt zu profitieren. Mit über 3.000 angebotenen ETFs ist der Markt zwar nicht mehr ganz so überschaubar wie früher, dafür lässt sich aus dem Angebot leicht und kostengünstig ein ETF-Portfolio zusammenstellen.

Abgesehen von den Anlagechancen – warum sind ETFs bei den Anlegern so beliebt?

Jordan: Zu den besonderen Vorteilen von ETFs zählen ganz klar die geringen laufenden Kosten, die einfache Möglichkeit der Diversifikation sowie die hohe Flexibilität. Und auch beim Thema Mindestanlage müssen sich Anleger keine Sorgen machen. Sparpläne sind bereits ab 1 Euro Sparrate möglich.

Könnten Sie den ETF-Boom in Zahlen belegen?

Jordan: Bis Ende 2023 werden Privatanleger in Kontinentaleuropa rund 200 Milliarden Euro in ETFs investiert haben. Davon entfallen 135 Milliarden Euro auf den deutschen und 65 Milliarden Euro auf den restlichen kontinentaleuropäischen Markt. Ein wesentlicher Treiber dieser Entwicklung war die Einführung von ETF-Sparplänen in Deutschland vor gut zehn Jahren. Damit war es Privatanlegern erstmals möglich, auch kleinere Beträge regelmäßig und über Aktionsangebote zum Teil transaktionskostenfrei in ETFs zu investieren. In den Folgejahren beschleunigte sich die Entwicklung von regelmäßig ausgeführten ETF-Sparplänen. Im Juni 2017 wurde die Schwelle von 500.000 ETF-Sparplänen überschritten, im Mai 2019 waren es bereits eine Million ETF-Sparpläne und im Dezember 2020 wurde die Marke von zwei Millionen ETF-Sparplanausführungen überschritten. Eine neue Wachstumsdynamik setzte mit dem Markteintritt von Neobrokern wie Scalable Capital ein.

 

Herr Podzuweit, Sie sind Gründer und Geschäftsführer von Scalable Capital, einem der größten Neobroker aus Deutschland. Warum investieren die Anleger vorzugsweise mittels Neo- und Online-Brokern?

Erik Podzuweit: ETF-Anleger sind sehr kostenbewusst. Das gilt nicht nur für die Auswahl einzelner ETFs, bei denen die laufenden Kosten oft nur zwischen 0,2 und 0,3 Prozent pro Jahr liegen, sondern auch für die Wahl des Brokers, über den der ETF-Sparplan abgewickelt wird. Vor allem Neobroker haben hierzulande das Sparen in ETFs für Privatanleger deutlich vereinfacht, bieten ETF-Sparpläne gebührenfrei schon ab 1 Euro an und haben somit die Verbreitung von ETFs und ETF-Sparplänen stark vorangetrieben.

Warum können denn die ETF-Sparpläne so günstig angeboten werden?

Podzuweit: Grund für die günstigen Konditionen ist zum einen das spezialisierte Angebot, in dessen Rahmen ETF-Sparpläne ein Instrument zur Neukundengewinnung und Kundenbindung sind. Zum anderen verfolgen die Neobroker einen stark digital getriebenen Ansatz, der automatisierte und effizientere Prozesse und damit höhere Kostensenkungspotenziale ermöglicht. Aufgrund der niedrigen Kostenstruktur bei der Abwicklung von Wertpapiergeschäften ist es nicht verwunderlich, dass vor allem die Neobroker die größte Anzahl sparplanfähiger ETFs anbieten.

Herr Jordan, Sie haben einen guten Überblick über die Entwicklung des Trends zu ETF-Sparplänen. Was tut sich da?

Jordan: Die hohe Wachstumsdynamik ist zum einen auf das niedrigschwellige Angebot zurückzuführen, das aus einem relativ leicht verständlichen Produkt zu geringen Kosten besteht. Andererseits hat die Corona-Pandemie – hier insbesondere die Jahre 2020 und 2021, in denen Privatanleger mehr Zeit hatten, sich mit der persönlichen Geldanlage zu beschäftigen – dem ETF-Sparplan einen starken Wachstumsimpuls gegeben.

Können Sie das mit Zahlen belegen?

Jordan: Aufgrund der genannten Einflussfaktoren ist die Zahl der ETF-Sparpläne in Europa seit 2014 von 158.000 Verträgen auf aktuell rund 7,6 Millionen Verträge gestiegen, die meisten davon in Deutschland.

Herr Podzuweit, wie viele Sparpläne bieten Sie an?

Podzuweit: Scalable Capital bietet mehr als 2.500 gebührenfreie ETF-Sparpläne ab einem Euro monatlicher Sparsumme an. Wir sind damit die Nummer eins in Deutschland.

Welches sind denn die beliebtesten Indizes im Rahmen eines ETF-Sparplans?

Jordan: Zu den Top 5-Indizes zählen der Industrieländerindex MSCI World, der Schwellenländerindex MSCI Emerging Markets, der US-Technologieindex Nasdaq 100, der deutsche Leitindex Dax und der marktbreite US-Index S&P 500.

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