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Leiter von Vanguard Invest im Interview „Wir bieten ETFs direkt vom Anbieter“

Jesper Wahrendorf von Vanguard Invest
Jesper Wahrendorf von Vanguard Invest: „Wir wollen bestmögliche Chancen für langfristigen Anlageerfolg bieten.“ | Foto: Vanguard Invest

DAS INVESTMENT: Herr Wahrendorf, wie funktioniert Vanguard Invest Direkt?

Jesper Wahrendorf: Anleger eröffnen bei uns online ein Depot, auf das sie per App oder am Desktop zugreifen. Sie können dort in die komplette ETF-Palette von Vanguard investieren – per Einmalanlage oder Sparplan. Die Mindestanlagesumme liegt bei 5.000 Euro. Anlagebeträge buchen wir direkt vom Referenzkonto ab. Die Konditionen sind transparent und bleiben gleich. Zeitlich begrenzte Sonderangebote gibt es nicht. Vanguard Invest Direkt soll Geldanlagen so einfach wie möglich machen – unabhängig davon, wie viel Erfahrung Investoren haben.

An welche Altersgruppe richtet sich das Angebot?

Wahrendorf: Vanguard Invest Direkt ist für alle Menschen gedacht, die langfristig am Kapitalmarkt investieren wollen.

Welche Plattformen sehen Sie als Konkurrenz?

Wahrendorf: Konkurrenten sind eher traditionelle Banken als neue Online-Plattformen. Der Fokus von Vanguard Invest Direkt liegt nicht auf dem Handel mit Einzelaktien, Kryptowährungen oder Derivaten. Auf der Plattform soll langfristig Vermögen aufgebaut werden – sei es für die Altersvorsorge, den Kauf des Eigenheims oder das Studium der Kinder.

Wie viele Menschen haben sich schon registriert?

Wahrendorf: Mehr als gedacht.

Wie machen Sie Anleger auf Vanguard Invest Direkt aufmerksam?

Wahrendorf: Zum einen mit klassischer Markenbildung, zum anderen durch Information. Wir blicken langfristig in die Zukunft und haben aufgrund unserer Marktmacht auch die Durchhaltekraft, eine Mission zu erfüllen: Den Deutschen bestmögliche Chancen für langfristigen Anlageerfolg bieten.

 

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Finanzanlagen sind ein sensibles Thema. Bieten Sie auch persönliche Beratung?

Wahrendorf: Ja, Anleger können sich jederzeit an den Kundenservice wenden. Online-Banking bringt zwar viele Vorteile mit sich – aber manche Menschen wünschen eben auch persönlichen Kontakt.

Vanguard-ETFs sind auch bei Banken erhältlich, bei denen Anleger ihre Gehaltskonten haben. Bei Vanguard müssen sie sich zusätzlich anmelden. Was spricht dafür?

Wahrendorf: Bankmitarbeiter verkaufen in der Regel hauseigene Produkte. Bei Vanguard erhalten Investoren ETFs direkt vom Anbieter. Das bringt Preisvorteile mit sich.

Was kosten Vanguard-ETFs?

Wahrendorf: Vanguard kann wegen seiner genossenschaftlichen Struktur Gewinne reinvestieren, anstatt sie auszuschütten. In den USA konnten wir deshalb die jährlichen Kosten von ETFs seit 1975 auf 0,09 Prozent senken. Der Marktdurchschnitt liegt bei 0,49 Prozent. Über 25 Jahre hinweg bringt die Differenz von 0,40 Prozentpunkten wegen des Zinseszinseffekts ein Performance-Plus von 10 Prozent.

Welches Potenzial haben ETFs auf dem deutschen Markt?

Wahrendorf: Deutsche sind zwar die besten Sparer, aber die schlechtesten Anleger in Europa. Laut einer Studie des Bankenverbands investieren nur 18,3 Prozent der Bundesbürger am Kapitalmarkt. Mehr als 80 Prozent machen einen weiten Bogen darum. ETF-Sparpläne sind in den vergangenen Jahren jedoch beliebter geworden. Wir gehen davon aus, dass sich dieser Trend fortsetzt – auch getrieben durch die Aktienrente.

Können ETFs aktiv gemanagte Fonds irgendwann völlig verdrängen?

Wahrendorf: ETFs haben in den vergangenen Jahren an Popularität gewonnen. Anleger ziehen die Fonds immer häufiger als günstige und flexible Alternative vor. Die Auswahl von Investmentprodukten hängt jedoch von Marktbedingungen, Regulierungen und persönlichen Vorlieben ab.

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