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in Topp, die Index-Wette gilt ...Lesedauer: 10 Minuten
Gekühlte Champagnerflaschen in einer Schale mi Eis
Warten auf den Sieger der ersten ETF-Wette: gekühlte Champagnerflaschen auf Eis. | Foto: Imago Images / imagebroker

Es ist eine Wette, die die Finanzwelt bis heute beschäftigt. Im Jahre 1980 forderte Julian L. Simon, Professor für Wirtschaft an der University of Maryland, seinen Stanford-Kollegen Paul R. Ehrlich öffentlich heraus. Letzterer war Ende der 1960er Jahre mit dem Bestseller „The Population Bomb“ bekannt geworden. Bedingt durch die Bevölkerungsexplosion prophezeite der Biologe darin für die folgenden Jahrzehnte einen drastischen Rohstoffmangel und Hungersnöte mit mehreren hundert Millionen Toten.

Ehrlich, so Simon damals, solle ihm doch fünf Rohstoffe nennen, die in den folgenden zehn Jahren aufgrund der angenommenen Knappheit besonders stark im Preis steigen würden. Er selbst setze im Gegenzug darauf, dass es aufgrund technischer Innovationen zu stagnierenden oder sogar fallenden Preisen komme. Ehrlich schlug ein und entschied sich für Chrom, Kupfer, Nickel, Zinn und Wolfram. Er verlor krachend: Bis 1990 gaben die Preise aller fünf genannten Metalle deutlich nach.

Fortschritt triumphiert über Fatalismus, könnte man meinen. Statistikern ließ das Ergebnis jedoch keine Ruhe. Sie rechneten nach und stellten fest: Es war viel Glück im Spiel. Simon hatte eine Phase erwischt, in der Rohstoffe besonders schlecht liefen. Bei Betrachtung aller möglichen Zehn-Jahres-Zeiträume von 1900 bis 2008 hätte er die Wette lediglich in etwas mehr als einem Drittel aller Fälle gewonnen. Ehrlich wiederum hätte nicht nur fast doppelt so häufig vorne gelegen, sondern auch mit einer größeren Gewinnmarge.

ETF-Wetten: Ungünstiges Timing 

Parallelen zu den ETF-Wetten von Kolumnist Egon Wachtendorf sind durchaus vorhanden. Momentan drohen alle drei krachend verloren zu gehen, weil er bei deren Abschluss 2016 beziehungsweise 2017 ein denkbar schlechtes Timing bewies und unterschätzte, dass beim schon vor der Jahrtausendwende einsetzenden Trend zum passiven Investieren noch immer kein Ende abzusehen ist. Nirgends zeigt sich das deutlicher als am Aktien-Leitindex MSCI World, der im vergangenen Jahr auf Euro-Basis erneut um mehr als 25 Prozent zulegte. Da konnte kaum ein aktiv gemanagter Aktienfonds mithalten.

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Die von Wachtendorf für Wette 1 aufgrund ihrer damaligen Marktstellung ausgewählten Mischfonds Carmignac Patrimoine und Nordea Stable Return konnten es schon gar nicht. Dass beide von 2017 an gerechnet deutlich vor dem von Wachtendorf zu Recht als Verlierer-Index gebrandmarkten iShares Euro Aggregate Bond liegen, fällt dabei nicht weiter ins Gewicht: Wettpartner Christian Kirchner kommt mit seinem ETF-Depot per Ende Dezember auf einen Stand von 82.859 Euro, die von Wachtendorf nominierten Mischfonds bringen in der Summe gerade einmal 54.463 Euro zusammen (siehe Tabelle 1 auf der nächsten Seite).

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