Asset-Allokation mit ETFs „Das ist der entscheidende Faktor für den Anlage-Erfolg“

Die Nachfrage nach börsengehandelten Fonds wächst. Zunehmend setzen Anleger ETFs dabei nicht nur taktisch, sondern auch bei langfristigen Anlagestrategien ein.
Warum die strategische Asset-Allokation so wichtig ist: Wie jahrzehntelange Forschungsarbeit zeigt, ist die Vermögensallokation der entscheidende Faktor für das Risiko-Rendite-Profil eines Portfolios. Zu besonderer Berühmtheit gelangte 1986 die Studie „Determinants of Portfolio Performance“ (Brinson, Hood, Beebower). Die drei Autoren fanden heraus, dass 94 Prozent der Ertragsschwankungen in einem Portfolio auf die Allokation der Anlageklassen zurückgehen. Aktienauswahl und Timing sind dagegen nur für 6 Prozent verantwortlich. Jüngere Vanguard-Studien aus den Jahren 2012 und 2014 haben die Bedeutung der Vermögensallokation in fünf verschiedenen Märkten untersucht und kommen zu ähnlichen Ergebnissen. Zwar schwankt die Prozentzahl, doch in jedem Fall ist die strategische Vermögensallokation der entscheidende Faktor für den Anlage-Erfolg.
Wie die Implementierung gelingt: ETFs sind an Europas Börsen in unzähligen Varianten verfügbar – und eignen sich daher als Grundbausteine für ein Portfolio. Neben Länder-ETFs, die etwa den Dax oder den S&P 500 abbilden, stehen auch regionale Fonds zur Auswahl, mit denen Anleger zum Beispiel in die Aktien des Euro Stoxx 50 oder des noch breiter gestreuten FTSE Developed Europe Index investieren können. Auch für Rentenindizes gibt es zahlreiche ETFs, die ein länderspezifisches, aber auch ein regionales oder sogar globales Exposure ermöglichen. Mit nur wenigen ETFs können Anleger ein breit gefächertes Portfolio zusammenstellen, das ihrer gewünschten Vermögensallokation entspricht, und ihre strategischen Anlage-Entscheidungen als den entscheidenden Faktor für das Risiko-Rendite-Profil ihres Portfolios verankern. Selbst mit wenigen breit diversifizierten ETFs können langfristige Anleger kosteneffizient in zahlreiche Anlageklassen investieren.
Nicht das Rebalancing vergessen: Da verschiedene Anlageklassen sich auch unterschiedlich entwickeln, verändert sich die Vermögensallokation und damit auch das Risiko-Rendite-Profil des Portfolios mit der Zeit. Anleger sollten dieses daher in regelmäßigen Abständen auf die ursprünglich gewünschte Allokation zurücksetzen. Da ETFs einfach und flexibel handelbar sind, sind sie auch für ein strategisches Rebalancing ideal.