ETFs Der mündige Anleger

Die Digitalisierung ist auch in der Finanzwelt angekommen. Schlagworte wie Smart Beta, Robo Advice oder Fintech sind längst etabliert. Möglich war dies durch die Weiterentwicklung der Technologien und das Erfassen und Auswerten großer Datenmengen, Stichwort Big Data. Hinter diesen Entwicklungen steht aber vor allem ein Umdenken der Anleger. Vielen geht es mittlerweile um die effiziente Nutzung von Risikoprämien. Deren Einsatz unterscheidet sich von der klassischen Zielsetzung, den Markt zu schlagen und Alpha zu generieren. Schwankungsärmere Lösungen und breit diversifizierte Portfolios rücken in den Mittelpunkt.
Die Umsetzung im Portfolio kann über die regelbasierte Berücksichtigung bei den Indexmethoden über ETFs selbst oder durch ihren Einsatz in einer aktiv berechneten Portfoliooptimierung erfolgen. Historisch betrachtet war der Grund für diese natürliche Weiterentwicklung die Aufklärung über und genauere Definition von Benchmarks. Zunehmend verstehen Marktteilnehmer die Renditetreiber besser und setzen diese in passiven Produkten oder in aktiven Quant-Strategien um.
Was wird getan? Quantitative Allokationsansätze arbeiten in der Regel mit Optimierung entlang der Effizienzkurve unter Berücksichtigung einer breiten Risikostreuung. Die Suche nach Alpha spielt hier keine Rolle. Im Aktienbereich bieten Faktor-ETFs eine zusätzliche Renditemöglichkeit. Je taktischer sie eingesetzt werden, desto wesentlicher ist das Timing. Die Faktorauswahl kann auch durch ein Multi-Faktor-Modell regelbasiert erfolgen.