ETFs Eine Branche im Wandel
Die Landscha¬ft der Finanzwelt hat sich in den vergangenen Jahren grundlegend verändert. Anteil daran haben Regulierung, Nullzinspolitik, Schuldenkrise und Fintechs. Als Folge findet ein Umdenken bei Anlegern statt. Was hat sich geändert?
Künftig rückt opportunistisches Handeln in den Fokus. Aus vielen makroökonomischen Stellschrauben ergeben sich Schnelligkeit und Richtung von Marktbewegungen. Ohnehin steuern geopolitische Strategien (Ölpreis) und die Entscheidungen der Zentralbanken (Währungen, Zinsen) o¬ftmals die Kapitalmärkte. Anlageklassen und Segmente hängen stärker voneinander ab, und Zusammenhänge sind auf den ersten Blick nicht zu erkennen. Stattdessen rückt die Risikostreuung in den Mittelpunkt. Schwankungsärmere Anlagelösungen können mit indexbasierten Produkten auf vielfältige Weise geschaffen werden: Streuung über wie auch innerhalb von Anlageklassen oder durch alternative Gewichtungs- und Berechnungsmethoden der Indizes sind Beispiele. Zudem wird eine Anlageentscheidung auf mittlere oder sogar lange Sicht komplexer. Mehr Bedeutung kommt also den taktischen Entscheidungen zu. Vermehrt sollte auf opportunistisch nutzbare Risikoprämien gesetzt werden. Vorteil von ETFs: Sie sind weitgehend kosteneffizient und liquide.
Schritt halten
Fintechs prägen zunehmend die Anlagelandschaft. Digitale Anbieter von quantitativen Strategien mittels verwalteter Depots, Fondslösungen oder Robo Advisor fluten den Markt. Vertreter des klassischen Beratungsgeschä¬fts können mit zwei Fragestellungen den Überblick behalten:
1. Wie kann man die Digitalisierung im eigenen Geschäftsmodell nutzen?
2. Wie unterscheidet sich mein Geschäftsmodell von digitalen Lösungen?
ETFs können das Werkzeug in beiden Welten liefern. Die Abgrenzung wird durch den Allokationsansatz, die Verpackung und die Distribution geschaffen.