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Aktualisiert am 06.04.2020 - 16:14 Uhrin Märkte verstehen, Chancen nutzenLesedauer: 2 Minuten
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ETFs Eine gute Ergänzung fürs Depot

Für Puzzlefreunde: ETFs können genutzt werden, um im Portfolio Kernmärkte abzudecken -  aber ebenso gut als kostengünstige Satelliten
Für Puzzlefreunde: ETFs können genutzt werden, um im Portfolio Kernmärkte abzudecken - aber ebenso gut als kostengünstige Satelliten | Foto: Roberts Images / fotolia

Über 1.100 ETFs sind bereits im XTF gelistet, dem Segment für börsengehandelte Indexfonds der Deutschen Börse. Nicht nur die Zahl, auch die Vielfalt der Produkte ist groß, und sie lassen sich auf vielerlei Art im Kundenportfolio einsetzen.

Eine klassische Strategie ist die Nutzung von ETFs als taktisches Element. „Sie dienen als eine Art Liquiditäts-Tool, um schnell in die Märkte ein- und auszusteigen, zum Beispiel vor oder nach bestimmten Ereignissen“, sagt Thomas Wiedenmann, Vertriebsexperte bei iShares. „Mit zunehmender Größe und Liquidität werden ETFs für den taktischen Einsatz immer wichtiger. Je mehr Marktteilnehmer kaufen und verkaufen, desto günstiger wird die Transaktion“, so Wiedenmann.

Und bei langfristigen Investments verschaffen die niedrigen laufenden Kosten von ETFs deutliche Performance-Vorteile. ETFs können so zum Beispiel genutzt werden, um im Portfolio die Kernmärkte abzudecken. „Mit einem Indexfonds als Basisinvestment erzielen Anleger Renditen auf Marktniveau und haben mehr Zeit für die Auswahl der besten aktiven Manager, um über dem Markt liegende Renditen zu erzeugen“, so Wiedenmann. Aktive und passive Fonds zu mischen sei daher eine gute Strategie auf dem Weg zu einem optimalen Anlageergebnis, bei dem Risiken und Kosten nicht aus dem Ruder laufen.

Mix aus aktiv gemanagten Fonds und Indexfonds

Vorteile

  • Performanceziele können aufrechterhalten werden, ohne zu stark von den Zielen der Vermögensallokation abzuweichen
  • Im Allgemeinen niedrigere Kosten
  • Die angestrebten Engagements können wirksamer gesteuert und die Auswirkungen einer aktiven Verwaltung besser gemessen werden
  • Engagements sind in Bereichen möglich, in denen die Managerauswahl schwierig ist
  • Ermöglicht eine fein ausbalancierte Strategie durch Verteilen des Vermögens auf passive und aktive Anlagen

Nachteile

  • Größerer Zeitaufwand bei der Umsetzung

„ETFs können aber ebenso gut als kostengünstige Satelliten im Anlagemix eingesetzt werden. Das können zum Beispiel regionale Märkte sein, Gold oder spezielle Themeninvestments“, sagt Wiedenmann und ist überzeugt, dass ETFs künftig nicht nur weiter in der Anlegergunst, sondern auch in der Beratergunst steigen werden. Denn unter dem Mifid-II-Regime, das die Transparenz der Beratungsvergütung für den Kunden verlangt, dürften sich größere Beraterkreise für ETF-Produkte interessieren. Künftig werden nach Ansicht Wiedenmanns Honorar- oder Service-Entgelte eine wichtige Rolle spielen, als Ersatz oder als Ergänzung zur Provision. Banken machen dies bereits vor und bieten Flat-Fee-Modelle an: Die Beratung erfolgt gegen eine volumenabhängige Gebühr, was den Einsatz von ETFs im Portfolio begünstigt.

Auch für den Beraterbereich wurden bereits Wege geschaffen, ETFs im Kundenportfolio einzusetzen. „Es gibt immer mehr skalierbare Portfoliolösungen. Zum Beispiel kann der Finanzberater selbst bei Plattformen ETF-Portfolios auflegen und für diese eine regelmäßige Vergütung berechnen“, so Wiedenmann. Daneben existieren gemanagte ETF-Portfolio-Lösungen mit oder ohne Fondsmantel. Das Interesse an solchen Produkten auf ETF-Basis steigt: „Nicht zuletzt weil sich mit ihnen der Dokumentationsaufwand optimieren lässt und so dem Berater mehr Zeit für den Kunden bleibt“, sagt Wiedenmann.

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