ETFs für schnelle Geschäfte
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In der Stadt Newton im US-Bundesstaat Massachusetts leben etwas über 83.000 Einwohner. Der aus eigentlich 13 Dörfern zusammen gewürfelte Bostoner Vorort ist nicht gerade das, was man als einen Hort der Hochfinanz bezeichnen kann. Trotzdem hat hier eine Fondsgesellschaft mit einer der ungewöhnlichsten Produktpaletten der USA ihren Sitz: die Firma Direxion Shares.
Die Jahresendstatistik von Konkurrent I-Shares weist Direxion als zehntgrößten Anbieter von Exchange Traded Funds (ETF) in den USA aus. Das verwaltete Vermögen von nicht ganz einer Milliarde Dollar ist auf 14 Fonds verteilt – 32 weitere waren Ende 2008 konkret geplant.
Mehr als nur den Index
Direxion hat den Gedanken, über Investmentfonds einfach in Marktindizes zu investieren weiter gesponnen und die eigentlich harmlosen Indexkopien zu Zockerpapieren umgebaut. Im Mai 2006 brachte es den ersten Fonds mit einem 2,5-fachen Hebel heraus. Und seit vergangenen November flutet es den Markt mit dreifach gehebelten ETFs, jeweils einen pro Index für jede Richtung – aufwärts und abwärts. Zugegeben, im Vergleich zu einigen extremen Hebelzertifikaten wirken selbst diese ETFs noch wie Geldmarktfonds. Für die Fondsbranche ist deren Chance-Risiko-Verhältnis jedoch beachtlich.
Zumal sich unter acht demnächst abgedeckten Indizes einige von sich aus schon nicht gerade langweilige Marktbarometer wie ein China-, Indien- oder Lateinamerikaindex befinden. Auch hier hat Direxion je einen Fonds für fallende Kurse (Bear) und steigende Kurse (Bull) vorbereitet. „Diese Fonds sind bereits registriert. Wir werden sie auf den Markt bringen, wenn wir die Situation für geeignet halten und die Nachfrage ausreichend hoch ist“, sagt Marketing-Chef Andy O’Rourke (Foto).
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