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Aktualisiert am 06.04.2020 - 15:55 Uhrin Märkte verstehen, Chancen nutzenLesedauer: 3 Minuten
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ETFs Indexauswahl ist Beraterleistung

Peter Scharl, Deputy Head of iShares Germany (Foto: iShares)
Peter Scharl, Deputy Head of iShares Germany (Foto: iShares)

Immer öfter empfehlen Berater ihren Kunden börsengehandelte Indexfonds für ihre Portfolios. Exchange Traded Funds (ETFs) sind einfach, kostengünstig und transparent – und können helfen, das Risiko zu reduzieren. Dabei übersehen jedoch viele, dass es das wesentliche Ziel von ETFs ist, einen Index nachzubilden. Ein tiefes Verständnis für die Zusammensetzung, Ziele, Wertentwicklung und Risiken der jeweiligen Indizes ist deshalb entscheidend für den Anlageerfolg. Es ist in diesem Zusammenhang ein Irrtum, dass passives Investieren mit ETFs keinen großen Sachverstand erfordert. Der Mythos hält sich aber leider hartnäckig, dass bei der ETF-Auswahl anders als bei der aktiven Anlage, auf eine sorgfältige Analyse verzichtet werden kann. Das aber stimmt nicht, denn die Unterschiede zwischen den Referenzindizes, Anlageformen, Anlageansätzen und Anbietern sind enorm. Nur wer sich in dieser komplexen Welt zurechtfindet, kann erfolgreich in Indizes investieren. Berater können sich also in diesem Punkt von anderen deutlich abheben. Mit Hilfe folgender fünf Faktoren können sie feststellen, ob der Index zu den Anlagezielen des Kunden passt oder nicht. Kleiner Unterschied – große Wirkung So unterscheiden sich Indizes hinsichtlich der Vorgaben zu Art, Anzahl und Merkmalen der Aktien und Anleihen, die jeweils aufgenommen werden dürfen. Berater müssen deshalb darauf achten, wie das Universum an Wertpapieren abgedeckt wird. Ein klassisches Beispiel für Unterschiede liefern der MSCI Emerging Markets Index und der FTSE Emerging Markets Index. So rechnet MSCI beispielsweise Südkorea zu den Schwellenländern und hat es dementsprechend in seinen Index aufgenommen – FTSE hingegen nicht. Berater müssen außerdem die Investierbarkeit und Liquidität der im Index enthaltenen Wertpapiere bedenken, wie zum Beispiel ihre Verfügbarkeit beziehungsweise das Volumen, mit dem sie gehandelt werden können. Denn diese Faktoren haben einen wesentlichen Einfluss darauf, ob ein Index geeignet ist oder nicht. Auch die Frage, wie der Preis des Index ermittelt wird, aus welchen Quellen die Informationen dazu stammen und anhand welcher Regeln der Wert des Indexportfolios ermittelt wird, muss ins Kalkül gezogen werden. Ein weiterer Faktor ist die Umschlagshäufigkeit des Index. Weil die Transaktionskosten bei Indexanpassungen nicht berücksichtigt werden, resultiert hieraus eine Tracking-Differenz zwischen dem Index und dem ETF. Die Höhe dieser Differenz hängt dabei ganz direkt mit der Portfolio Turnover Rate (deutsch: Umschlagshäufigkeit) des Index zusammen. Die Balance von Marktabbildung und Kosten ist je nach Index und Anbieter unterschiedlich und hat Auswirkungen darauf, wie gut die einzelnen Anbieter Indizes über Wertpapierportfolios nachbilden können. Indexregeln beeinflussen Risiko-/Renditeprofil Neben diesen vier erwähnten Auswahlkriterien gilt es schließlich auf die Indexregeln zu achten. Sie definieren in ihrer Gesamtheit verschiedene Kriterien, die dem Index und damit auch der Indexanlage zugrunde liegen. Das hat zur Folge, dass Indizes selbst bei identischem investierbarem Universum höchst unterschiedliche Risiko-/Renditeprofile aufweisen können. Neben diesen fünf Schlüsselfaktoren sollten Berater aber auch bei der Wahl des ETF-Anbieters wohl überlegt und gründlich vorgehen. Denn auch wenn die Kosten, insbesondere für Anleger mit einem langfristigen Anlagehorizont, ein entscheidender Gesichtspunkt sind, so ist die Qualität des Produkts ein ebenso wichtiges Kriterium. In puncto Größe, Präsenz, Expertise und Engagement können sich die Emittenten erheblich unterscheiden – mit Folgen für die Wertentwicklung der Produkte. iShares ist der weltweit größte Anbieter börsengehandelter Indexfonds gemessen an dem in ETFs verwalteten Vermögen und gehört zu BlackRock, einem weltweit führenden Anbieter von Investmentmanagement, Risikomanagement und der Beratung von institutionellen und privaten Anlegern. Und als Teil von BlackRock kann iShares somit qualitativ hochwertige und kostengünstige Lösungen anbieten. Chance für Berater Berater sollten ETFs also nutzen, um im Sinne ihrer Kunden das Vermögensmanagement effizient und kostengünstig zu gestalten. Der wachsende Trend zum passiven Investieren ist eine Chance für Anlageberater. Kunden benötigen hier Unterstützung. Und in diesem Umfeld bieten sich für professionelle Berater, die sich in die ETF-Auswahl eingearbeitet haben, neue und lukrative Herausforderungen. Wie kann ich mit ETFs investieren?

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