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Vermögensverwalter meint
Ethereum-Merge trifft perfekten Zeitpunkt
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Vermögensverwalter meint Ethereum-Merge trifft perfekten Zeitpunkt

Immobilien-Verkäufer prosten sich zu
Immobilien-Verkäufer prosten sich zu: Das Haus der Amerikanerin Leslie Alessandra (li.) war die erste US-Immobilie, die via NFT über die Ethereum-Blockchain verkauft wurde. | Foto: imago images/ZUMA Wire

Das Ethereum-Netzwerk mit seiner Verrechnungseinheit Ether ist das wichtigste, wenn es um Anwendungen auf der Blockchain geht. Ob NFTs oder DAOs (NFT = Fon fungible token, DAO = Decentralized autonomous organisation): Die immens große Schar von Entwicklern für Ethereum sorgt dafür, dass viele der Innovationen zuerst hier stattfinden. Das sorgt für Begehrlichkeit, für Knappheit und hat über Jahre die Transaktionskosten auf der Ethereum-Linie in die Höhe getrieben.

Wer etwa ein NFT-Projekt auf Ethereum starten wollte, musste sich seiner Sache schon sehr sicher sein, bevor er Transaktionskosten zwischen 100 und 200 Dollar je NFT bezahlte. Auf der anderen Seite ist Ethereum der Goldstandard. Wer hier mintet, gewinnt Reputation. In den vergangenen Tagen sind die Transaktionskosten bereits gefallen. Sobald die weiteren geplanten Änderungen am Ethereum-Netzwerk in Kraft sind, wird sich die Transaktionskapazität um ein Vielfaches erhöhen und die Transaktionskosten – hoffentlich – deutlich sinken.

 

Der Umzug weg von der energieintensiven Proof-of-Work- zur fast energieneutralen Proof-of-Stake-Validierung ist eine Häutung des vielleicht wichtigsten Krypto-Projekts – und erfolgt mitten im Krypto-Winter. Die Kurse der Kryptos sind im Keller, zaghafte Aufwärtsbewegungen enden derzeit immer wieder an Widerständen, Geld lässt sich kaum verdienen.

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Und doch ist der Zeitpunkt für die Merge genannte Ethereum-Umstellung optimal. Ethereum stellt sich mehr als ein dezentrales Unternehmen auf denn als Kryptowährung. Sein Erfolg – und damit der Kurs des Ether – hängt immer weniger von einem angenommenen Wert als Währung ab. Stattdessen entsteht hier ein Anbieter von Blockchain-Infrastruktur, ein Tech-Unternehmen mit Milliardenwert. Mit der berechtigten Aussicht, Bitcoin den Platz als Nummer Eins streitig zu machen.

Zwischen Bitcoin und Ethereum, zwischen Proof-of-Work und Proof-of-Stake, zwischen Wert als Währung und Wert als Unternehmung läuft eine immer klarer zu Tage tretende Trennlinie. Bitcoin setzt weiterhin auf Energieverbrauch, bezieht daraus wie aus seiner Endlichkeit auch einen Teil seines Werts. Bitcoin möchte Währung sein. Ethereum dagegen dient als Plattform mit geringem Energieverbrauch, stellt Infrastruktur zur Verfügung und lebt von seiner Community.

Anlegern gefällt das anscheinend ganz gut. Ether performte zuletzt besser als Bitcoin. Doch was noch wichtiger sein kann: Bei manchen Anbietern lag auch die Zahl der Transaktionen in Ether höher als die mit Bitcoin. Eine steigende Attraktivität also – und das bei niedrigen Kursen? Manch einer könnte das als Einstiegschance sehen.


Über den Autor:
Uwe Zimmer ist Geschäftsführer des Kölner Family Office und Beratungsunternehmens Z-Invest.

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