Seit mehreren Jahren angekündigt und verschoben, ist am 15. September der sogenannte Merge für Ethereum, das größte technische Update der zweitgrößten Kryptowährung nach Bitcoin, über die Bühne gegangen. Dieser wurde nicht nur im Krypto-Space mit Spannung erwartet.
„Der Merge ist die größte strukturelle Änderung in der Geschichte von Krypto-Protokollen“, sagt Professor Hermann Elendner, Director of Research des Kryptoberatungshauses F5Crypto. „Die Ethereum-Blockchain wird, während sie weiterlaufen muss, fundamental verändert, so als würde man den Motor in einem fahrenden PKW tauschen.“
Ziel des Merges ist es, vor allem den Energieverbrauch des Ethereum-Netzwerks zu verringern.
„Außerdem ist der Merge ein Schritt in Richtung eines deutlich skalierbareren Netzwerks“, sagt Maximilian Bruckner, Leiter Marketing & Sales des Krypto-Asset Managers 21e6 Capital. Das alte Ethereum-Netzwerk, das für viele Decentralised-Finance-Anwendungen und NFTs genutzt wird, hat wegen seiner geringen Geschwindigkeit unter anderem hohe Transaktionsgebühren, sogenannte Gas Fees.
Woher kommt der Name „Merge“?
Neugierig geworden?
Die Kryptowährung Ethereum nutzte bisher, wie auch der Bitcoin, das Proof-of-Work-Verfahren, um Transaktionen auf seiner Blockchain zu validieren und durchzuführen. Die Ethereum-Foundation hat jetzt aber eine neue Blockchain entwickelt, die diese nach dem sogenannten Proof-of-Stake-Verfahren validiert. Diese beiden Blockchains werden nun zusammengeführt, quasi „gemergt“.