EU-Vermittlerrichtlinie Unterschätzt die Versicherungsbranche Kosten der IDD?
Sascha Däsler ist Experte für Versicherungsvertrieb bei der für Banken und Versicherungen tätigen PPI AG.
Die EU-Vermittlerrichtlinie Insurance Distribution Directive (IDD) erfordert von der Versicherungswirtschaft Änderungen in der IT-Infrastruktur, Aus- und Fortbildungsmaßnahmen für die Mitarbeiter sowie neue Beratungsstandards im Vertrieb.
Die Höhe der Kosten hierfür kalkuliert die Mehrheit der Verantwortlichen in der deutschen Assekuranz weniger als 1.000.000 Euro. 44 Prozent der Unternehmen setzen höchstens 500.000 Euro an, heißt es in einer Studie der Hamburger Unternehmensberatung PPI.
Nach Ansicht von Studienautor Sascha Däsler ist dieses Ergebnis einer Umfrage unter IDD-Verantwortliche aus 46 Versicherungen ein Warnsignal: Viele deutsche Versicherer drohen demnach, die mit der IDD verbundenen Umsetzungskosten zu unterschätzen.
Eingriff in Produkt- und Vertriebsstrukturen
Versicherungsexperte Däsler rechnet damit, dass die Versicherungen ihre Aufwandsschätzungen noch nach oben korrigieren müssen. Denn der Gesetzgeber greife umfassend in die Produkt- und Vertriebsstrukturen der Unternehmen ein.
Von den dafür erforderlichen Anpassungen sei ein Großteil der versicherungstechnischen Systeme betroffen – von der Beratung über die Angebotserstellung bis hin zur Dokumentation. „Dies gilt auch für Vertriebspartner, die IDD-konforme Prozesse implementieren müssen.“
Vorgaben für provisionsbasierten Vertrieb
Für den deutschen Markt besonders relevant sind die Vorgaben für den provisionsbasierten Vertrieb, heißt es in einer Stellungnahme des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Denn die IDD lässt Provisionszahlungen im Vertrieb für Versicherungsanlageprodukte nur unter der Bedingung zu, dass die Provision nicht zu Lasten der Qualität der Dienstleistung geht.
Zudem verlangt die Richtlinie, dass die Provision keinen negativen Einfluss auf die Verpflichtung der Vermittler hat, stets ehrlich, fair und professionell im besten Kundeninteresse zu handeln. Die EU-Kommission stehe nun vor der Aufgabe, Kriterien zu erarbeiten, an denen die Einhaltung dieser Regeln gemessen werden kann.
Die Höhe der Kosten hierfür kalkuliert die Mehrheit der Verantwortlichen in der deutschen Assekuranz weniger als 1.000.000 Euro. 44 Prozent der Unternehmen setzen höchstens 500.000 Euro an, heißt es in einer Studie der Hamburger Unternehmensberatung PPI.
Nach Ansicht von Studienautor Sascha Däsler ist dieses Ergebnis einer Umfrage unter IDD-Verantwortliche aus 46 Versicherungen ein Warnsignal: Viele deutsche Versicherer drohen demnach, die mit der IDD verbundenen Umsetzungskosten zu unterschätzen.
Eingriff in Produkt- und Vertriebsstrukturen
Versicherungsexperte Däsler rechnet damit, dass die Versicherungen ihre Aufwandsschätzungen noch nach oben korrigieren müssen. Denn der Gesetzgeber greife umfassend in die Produkt- und Vertriebsstrukturen der Unternehmen ein.
Von den dafür erforderlichen Anpassungen sei ein Großteil der versicherungstechnischen Systeme betroffen – von der Beratung über die Angebotserstellung bis hin zur Dokumentation. „Dies gilt auch für Vertriebspartner, die IDD-konforme Prozesse implementieren müssen.“
Vorgaben für provisionsbasierten Vertrieb
Für den deutschen Markt besonders relevant sind die Vorgaben für den provisionsbasierten Vertrieb, heißt es in einer Stellungnahme des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Denn die IDD lässt Provisionszahlungen im Vertrieb für Versicherungsanlageprodukte nur unter der Bedingung zu, dass die Provision nicht zu Lasten der Qualität der Dienstleistung geht.
Zudem verlangt die Richtlinie, dass die Provision keinen negativen Einfluss auf die Verpflichtung der Vermittler hat, stets ehrlich, fair und professionell im besten Kundeninteresse zu handeln. Die EU-Kommission stehe nun vor der Aufgabe, Kriterien zu erarbeiten, an denen die Einhaltung dieser Regeln gemessen werden kann.
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