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Euro-Renditen auf Rezessionsniveau Aufschwung kommt im dritten Quartal

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Uns zufolge sollten Anleger ihren Blick stattdessen auf High Yield-Bonds richten. Wir würden diese Anlageklasse weiter übergewichten, wenngleich wir ihr nicht mehr so viel Enthusiasmus entgegenbringen.

Die Risikoaufschläge von Hochzinsanleihen waren zuletzt um 50 Basispunkte in die Höhe geschnellt, hatten sich im späten August aber auch zügig wieder zurückgebildet. Nach meiner Einschätzung hatte Janet Yellen die Marktkorrektur ausgelöst.

Die Chefin der US-Notenbank warnte im Juli vor überzogenen Bewertungen und sinkenden Kreditqualitäten in dem Segment. Ungeachtet dessen geben die geldpolitischen Lockerungen der EZB stärker risikobehafteten Anlagen zusätzlichen Halt, da die Suche nach Rendite jetzt weitergeht.

Aktien: Europa meiden, Schwellenländer bevorzugen

Die europäischen Aktienmärkte dürften von der hohen Liquidität in den Märkten und von einer Wirtschaftsbelebung im dritten Quartal 2014 allerdings bestenfalls unterdurchschnittlich profitieren.

Europäische Aktien zeigten zuletzt ein negatives Momentum. Gleichzeitig entwickelten sich die Revisionen der Unternehmensgewinne nach wie vor so unvorteilhaft wie in keiner anderen Region.

Der Rekordkurs an der Wall Street lässt sich dagegen fundamental gut begründen: Etwa 70 Prozent der im Standard & Poor´s 500 Index vertretenen Gesellschaften haben mit ihren aktuellen Gewinnen die Erwartungen übertroffen.

Die Erträge könnten weiter klettern. In den USA würden zunehmend neue Arbeitsplätze geschaffen, die Autoverkäufe entwickelten sich dynamisch und auch die Verbraucherkredite zögen an.

Andererseits befänden sich die Gewinnmultiplen von US-Aktien auf Höchstständen. Ab November könnte zudem ein Auslaufen der Anleihekäufe („Tapering“) durch die US-Notenbank die Marktschwankungen erhöhen. Für US-Dividendentitel vergeben wir insgesamt das Votum „Neutral“.

Aktien aus Schwellenländern begegnen wir mit einer positiven Einschätzung: Diese Märkte weisen Bewertungsvorteile auf, weshalb wir diese derzeit übergewichten. Unternehmen aus den Emerging Markets seien etwa 25 Prozent preiswerter als vergleichbare Titel aus den Industrienationen.

Gleichzeitig deuteten makroökonomische Indikatoren darauf hin, dass sich das Wachstumstempo in den aufstrebenden Nationen nicht weiter abschwäche. Anleger müssten allerdings im Auge behalten, dass die Stimmung schnell wieder drehen könne.

Bei politische Umschwüngen, bewaffneten Auseinandersetzungen oder neuen Diskussionen um die Geldpolitik der US-Notenbank könnten Rückschläge erfolgen.

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