Euro-Unternehmensanleihen: Düsterer Herbst
Rosemarie Baumann, Bantleon
Die Zuspitzung der Staatsschuldenkrise in Europa hat schon im dritten Quartal dafür gesorgt, dass die Risikoaufschläge (Spreads) bei Unternehmensanleihen wieder deutlich gestiegen sind. Das heißt, die Renditen haben sich erhöht, die Kurse der Rentenpapiere sind entsprechend gefallen. Schuld daran ist nach Einschätzung von Rosemarie Baumann weniger die Lage bei den Unternehmen selbst. Die letzten Quartalberichte zeigten, dass die Unternehmen aus den europäischen Kernländern über solide Bilanzen und umfassende liquide Mittel verfügen. Die Unternehmensanleihen-Analystin bei Bantleon rechnet auch nicht mit einem deutlichen Anstieg der Ausfallraten vor Mitte 2012.
Dennoch hält sich ihre Euphorie in Grenzen. Denn eine Rückkehr der Investoren zu Unternehmensanleihen erwartet Baumann erst, wenn mehr Klarheit bei der Schuldenkrise herrscht und sich die Konjunkturerwartungen nachhaltig stabilisieren. Damit rechnet das Makroresearch von Bantleon nicht vor dem Frühjahr 2012.
BBB-Anleihen bevorzugt
Mittelfristig – auf Sicht von drei bis sechs Monaten – sieht Baumann aber gute Chancen bei ausgewählten Unternehmensanleihen der europäischen Kernländer. Vor allem Bonds mit einem BBB-Rating, der niedrigsten Investmentgrade-Bewertung, mag sie. Neben dem deutlichen Renditevorteil werde die tiefere Rating-Kategorie durch ein geringes Angebot bei starker Nachfrage begünstigt. Investoren wie Pensionskassen oder Versicherungen müssen in der Asset-Klasse Anleihen investieren und dennoch garantierte Erträge erwirtschaften. Das Niedrigzinsumfeld zwingt sie dazu, mehr Risiken einzugehen, entweder über längere Laufzeiten oder über niedrigere Bonitäten der Emittenten.
Dennoch hält sich ihre Euphorie in Grenzen. Denn eine Rückkehr der Investoren zu Unternehmensanleihen erwartet Baumann erst, wenn mehr Klarheit bei der Schuldenkrise herrscht und sich die Konjunkturerwartungen nachhaltig stabilisieren. Damit rechnet das Makroresearch von Bantleon nicht vor dem Frühjahr 2012.
BBB-Anleihen bevorzugt
Mittelfristig – auf Sicht von drei bis sechs Monaten – sieht Baumann aber gute Chancen bei ausgewählten Unternehmensanleihen der europäischen Kernländer. Vor allem Bonds mit einem BBB-Rating, der niedrigsten Investmentgrade-Bewertung, mag sie. Neben dem deutlichen Renditevorteil werde die tiefere Rating-Kategorie durch ein geringes Angebot bei starker Nachfrage begünstigt. Investoren wie Pensionskassen oder Versicherungen müssen in der Asset-Klasse Anleihen investieren und dennoch garantierte Erträge erwirtschaften. Das Niedrigzinsumfeld zwingt sie dazu, mehr Risiken einzugehen, entweder über längere Laufzeiten oder über niedrigere Bonitäten der Emittenten.
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