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in Aus der Fondsbranche: neue ProdukteLesedauer: 3 Minuten

Europa-Abgeordneter Markus Ferber Mifid II: Diese 3 Themen werden besonders heftig diskutiert

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Was sind derzeit die Hauptdiskussionspunkte bei der Mifid-II-Umsetzung?

Ferber: Es gibt drei Themenbereiche, über die derzeit heftig diskutiert wird. Zum einen ist es die Frage, wie man Lebensmittel-Spekulationen verhindern kann. Durch Wetten auf Agrarrohstoffe kam es zum Beispiel 2008 zu horrenden Preisen für Reis, was wiederum in einigen Ländern zu Hungersnöten führte. Das wollen wir in Europa unterbinden.

Das zweite Thema ist der Hochfrequenzhandel, der bislang noch unreguliert ist. Das dritte Diskussionsthema ist der Verbraucherschutz - und hier vor allem die Frage, wie man Finanzprodukte weniger vertriebs- und stärker kundenorientiert gestalten kann.

Die bereits seit längerer Zeit diskutierte Verschiebung der Mifid-II-Umsetzung wurde nun Anfang Mai besiegelt. Warum ist dies notwendig geworden?

Ferber: Der ursprüngliche Zeitplan war sehr ambitioniert. Die Verbände wissen noch gar nicht, welche Vorschriften in den nationalen Gesetzen enthalten sein werden. Dementsprechend können sie die Unternehmen noch nicht beraten. Die Unternehmen ihrerseits müssen diese Vorschriften bis 2018 erfüllen - ein schwieriges Unterfangen, wenn sie noch nicht wissen, welche Vorschriften genau sie erfüllen müssen. Denn gerade komplexe technische Anwendungen und organisatorische Prozesse lassen sich nicht von einem Tag auf den anderen einrichten. Ich hoffe, dass das Finanzministerium so schnell wie möglich die Gesetze vorlegt, damit die Finanzunternehmen endlich Gewissheit bekommen.

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