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Europa-Abgeordneter versus Hilfsorganisation Mifid-II-Entwurf: Ende oder Anfang der Nahrungsmittel-Spekulation?

Markus Ferber, Abgeordneter und stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft und Währung im Europäischen Parlament
Markus Ferber, Abgeordneter und stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft und Währung im Europäischen Parlament

„Ende von Spekulation mit Nahrungsmitteln“, so titelte Europa-Abgeordneten Markus Ferber seine Medienmitteilung zur gestrigen Abstimmung über einen wichtigen Aspekt der Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente (MiFID II). Es geht dabei um die Einführung der Positionslimits für Rohstoffe. 

Demnach sollen die Obergrenzen für Rohstoffkontrakte künftig zwischen 5 und 35 Prozent liegen. Für besonders liquide Nahrungsmittelkontrakte können die Limits noch weiter auf 2,5 Prozent abgesenkt werden.

„Damit haben wir rein spekulativen Geschäften auf Nahrungsmittel einen Riegel vorgeschoben“, schreibt Ferber. Die EU-Regelungen seien so streng und umfassend wie nirgendwo sonst.

Limits von 35 % zu hoch

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Die evangelische Hilfsorganisation Brot für die Welt sieht das anders. Die neue Regelung erlaube nationalen Behörden weiterhin, sehr hohe und damit unwirksame Grenzwerte zu setzen, monierte die Organisation bereits im Vorfeld der Entscheidung. Unter bestimmten Voraussetzungen seien Positionslimits in Höhe von bis zu 35 Prozent möglich. Das bedeute, dass ein einziger Händler am Ende des Termingeschäfts 35 Prozent des auf dem Markt lieferbaren Nahrungsmittels wie Weizen oder Mais halten könne.

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