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in ETFs & IndexfondsLesedauer: 2 Minuten

Europa-Aktienfonds Anleger flüchten aus Top-ETF

Die Entwicklung des WisdomTree Europe Hedged Equity Fund (ISIN: US97717X7012) zeigt, dass sich die Strategie auflöst, auf steigende Aktienkurse in der Region zu setzen und gleichzeitig durch Absicherungen die Kursschwankungen des Euro zu dämpfen.

Der börsengehandelte Fonds brach im Dezember um rekordträchtige 14 Prozent ein, teils aufgrund der Auswirkungen der in diesem Monat verkündeten Dividenden. Er baute seine Jahresgewinne ab, die im April auf bis zu 23 Prozent hochgeschossen waren. Belastet durch Kapitalabflüsse fiel der Marktwert auf 17 Milliarden Dollar, verglichen mit mehr als 22 Milliarden Dollar erst im August.

Anleger ziehen Gelder aus dem Fonds ab

Die Anleger ziehen wie nie zuvor ihre Gelder aus dem Fonds ab, nachdem Mario Draghis Ausweitung der Konjunkturimpulse von der Europäischen Zentralbank die Erwartungen verfehlt hatte. Das löste einen Kursrückgang bei den Aktien der Region aus und stärkte die Gemeinschaftswährung.

„Eine Menge Anleger hatten sich vor einem schwächeren Euro geschützt und es auf europäische Aktienerträge abgesehen, die in diesem Jahr sehr stark waren, solange man den Euro absicherte“, sagte Ewout van Schaick, Leiter Multi-Asset-Portfolios bei NN Investment Partners in Den Haag.

„Diese Story scheint nach den jüngsten Zentralbankschritten nun vorbei zu sein. Die Investoren sind europäischen Aktien gegenüber positiv eingestellt, aber sie sind nicht mehr so sicher, ob das auf einer abgesicherten Basis sein muss.“

Kaum Bewegungen beim Euro-Wechselkurs

Prognostiker sagen kaum Bewegungen beim Euro-Wechselkurs voraus. Die Gemeinschaftswährung wird sich auf 1,05 Dollar abschwächen und die ersten drei Quartale des kommenden Jahres auf diesem Niveau bleiben, bevor eine Erholung einsetzt, zeigen die Schätzungen. Der Kurs bewegte sich den Großteil des Dezembers um 1,09 Dollar.

Das bedeutet aber nicht, dass der Konsens bei europäischen Aktien ins Negative umgeschlagen ist. Selbst ohne eine beträchtliche Abwertung der Gemeinschaftswährung rechnen die Strategen damit, dass europäische Aktien bis zum Ende des kommenden Jahres um weitere zwölf Prozent zulegen werden - gestützt von der konjunkturellen Erholung, den EZB-Impulsen und niedrigen Bewertungen.

„Wir glauben noch immer an europäische Aktien“, sagte Van Schaick. „Die europäische Wirtschaftserholung befindet sich in einem frühen Stadium, somit stehen die Ampeln für Europa auf grün. Sie werden sich kommendes Jahr viel besser entwickeln als US-Aktien.“

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