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Europa-Ranking Die 20 besten Büro-Immobilenmärkte im Jahr 2020

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Dublin, Madrid und Barcelona weiterhin an der Spitze

In der Spitzengruppe des aktuellen Rankings befinden sich weiterhin Dublin, Madrid und Barcelona. Verbessert haben sich vor allem die deutschen Standorte, allen voran Berlin mit einem Rekordanstieg der Mieten im ersten Halbjahr 2016. Die ökonomisch robuste Entwicklung Berlins zeigt sich unter anderem darin, dass die Arbeitslosenquote seit mehr als 20 Jahren wieder unter die 10-Prozent-Marke gesunken ist.

Insgesamt hat der robuste deutsche Arbeitsmarkt den Büroflächen-Leerstand in den beiden letzten Jahren stark sinken lassen – auf ein Niveau wie zuletzt 2002. Unterstützend wirkte dabei das bisher moderate Angebot an neuen Flächen. „Der Finanzplatz Frankfurt sollte künftig von Jobverlagerungen aus London profitieren. In geringerem Maße trifft dies auch auf Paris, Amsterdam und Dublin zu“, so Binsfeld.

Mietrenditen in vielen Metropolen weiter gesunken


Die Büro-Investmentmärkte zeigten sich abgesehen von Großbritannien als sehr robust und dynamisch im ersten Halbjahr. Die Mietrenditen sind folglich in vielen europäischen Metropolen weiter gesunken. In einigen Topstandorten wie Stockholm, Paris oder im Londoner Westend stabilisieren sich die Renditen auf historisch niedrigen zyklischen Tiefs. Grund dafür ist nicht ein rückläufiges Investoreninteresse, sondern das fehlende hochqualitative Produktangebot.

Lediglich in der Londoner City sind die Spitzenrenditen im zweiten Quartal um 25 Basispunkte angestiegen. Im Westend sind sie stabil geblieben. Die tatsächlichen Auswirkungen des Brexit auf die Mietrenditen werden sich erst in den Ergebnissen für das dritte Quartal zeigen, also ab Mitte Oktober. Besonders kräftig sind die Mietrenditen im ersten Halbjahr in den deutschen Topstandorten gesunken. „Dies auf das Referendum zurückzuführen wäre allerdings verfrüht. Wahrscheinlicher ist, dass die Investoren nach der letzten EZB-Zinsentscheidung weiterhin eine expansive Geldpolitik und anhaltend niedrige Zinsen erwarten“, sagt Binsfeld.

Moderate wirtschaftliche Aufwärtsentwicklung

Der weitere Ausblick sei zum einen von einer grundsätzlich moderaten wirtschaftlichen Aufwärtsentwicklung geprägt. Zum anderen blieben eine Reihe von ökonomischen und geopolitischen Risiken bestehen. Stichworte seien die schwächelnde chinesische Volkswirtschaft, der volatile Ölpreis sowie ungelöste Strukturprobleme in Europas Peripherie, zum Beispiel in Italien.

Von zusätzlicher Relevanz für die künftige Entwicklung könne auch der wachsende Populismus in mehreren europäischen Ländern sein. Wenn 2017 Wahlen in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden anstehen, könne es zu unangenehmen Überraschungen kommen. Zunehmende Tendenzen der nationalen Abschottung würden neben den unerwünschten politischen Effekten über die Dämpfung der Nachfragetrends auch die Performance auf den Immobilienmärkten beschränken.


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