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Europäische Aktien: Billig. Mächtig. Innovativ.

Ein Ryanair-Flugzeug hebt ab. Auch im Portfolio des Alken European Opportunities ist die Billig-Fluggesellschaft vertreten. Foto: Getty Images
Ein Ryanair-Flugzeug hebt ab. Auch im Portfolio des Alken European Opportunities ist die Billig-Fluggesellschaft vertreten. Foto: Getty Images
Beim Marktausblick bleibt Nicolas Walewski vorsichtig. Die wirtschaftliche Situation in Europa bleibe weitgehend unsicher, meint der Gründer und Fondsmanager der Londoner Investmentboutique Alken. Daran änderten die vielversprechenden Zeichen, die EZB-Chef Mario Draghi im Sommer aussendete, ebenso wenig wie die Produktivitätszunahmen in wichtigen europäischen Ländern.

Und auch über die Grenzen Europas hinweg blickt Walewski mit eher gemischten Gefühlen. Die Zweifel über die strukturelle Situation Chinas könnten zu einem Abschwung der Weltwirtschaft bis ins erste Quartal 2013 führen. Und nach Walewskis Ansicht wird das hohe Ölpreisniveau viele Unternehmen belasten, die schon jetzt Auswirkungen auf ihre Kostenstrukturen spüren.

Qualität schlägt Volatilität

Walewski hat sich 2005 mit Alken Asset Management selbstständig gemacht und auf europäische Aktien spezialisiert. Aushängeschild ist sein Fonds Alken European Opportunities, den der Franzose Anfang 2006 gestartet hat. Und trotz aller Skepsis bezüglich der Gesamtmarktentwicklung ist er zuversichtlich, dass er sein Portfolio sicher durch den volatilen Markt steuern und Alpha generieren kann. „Wir setzen auf Qualitätstitel, die Chancen auf eine gute Entwicklung haben – unabhängig vom makroökonomischen Umfeld“, sagt Walewski.

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Der Stockpicker sucht nach Unternehmen, die mit einem Abschlag von mindestens 30 Prozent auf ihren inneren Wert gehandelt werden. Meist sind das Firmen mit unterschätzten Vermögenswerten, vom Markt vergessene Unternehmen oder Gesellschaften mit noch nicht erkannten Wachstumschancen. Walewski hat dabei drei Firmentypen im Fokus: Oligopole, besonders innovative Unternehmen und Gesellschaften, die mit günstigen Preisen überzeugen.

An Oligopolen mag Walewski ihre Preismacht. Die Unternehmen können ihren Kunden die Preise diktieren und so auch in schwierigeren Zeiten ihre Margen halten. „Eingeschränkter Wettbewerb führt zu einer höheren nachhaltigen Profitabilität“, sagt der Fondsmanager. Als Beispiel nennt er Grifols: Das spanische Unternehmen ist der zweitgrößte Produzent von Plasmaproteinen.
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