Europäische Aktien Finanzen, Gesundheit und Energie bieten Value-Chancen
Zwei Sektoren haben es Heather Arnold in Europa besonders angetan: Gesundheit und Finanzen. Dort findet sie viele unterbewertete Aktien für ihren Templeton European Fund. Jeweils rund ein Viertel des Vermögens des Value-Fonds ist in den beiden Sektoren investiert.
Gesundheit: Unterschätzte Pharmaunternehmen
„Im Gesundheitssektor war jüngst zu beobachten, dass Unternehmen darunter litten, dass der Markt ihr Wachstumspotenzial unterschätzte“, so Arnold. Ein Beispiel dafür ist Roche. Der Schweizer Pharmakonzern gehört zu ihren größten Positionen. „Als wir uns das Unternehmen vor dem Kauf angeschaut haben, belasteten unsichere Aussichten für das Krebsmedikament Avastin, ein schwieriges politisches Umfeld für Pharmakonzerne und Risiken durch neue Biosimilars den Aktienkurs“, berichtet Arnold.
Die Franklin-Templeton-Analysten hielten die Biosimilar-Risiken jedoch für überzogen. „Zudem war das Potenzial der langfristigen Medikamenten-Pipeline nicht im Kurs eingepreist. Die Bewertung spiegelte nicht das Potenzial wieder, die Margen auszuweiten, den Gewinn pro Aktie und die Dividende zu erhöhen“, erklärt Arnold. Den Kauf der Aktie bereut sie nicht: „Roche ist ein wachsendes Unternehmen mit einem stabilen mittelfristigen Ausblick.“ Von der starken Cashflow-Generierung sei viel über die Dividende zurückgeflossen und das Gewinnwachstum könne noch weiter gesteigert werden.
Ebenfalls zum Portfolio zählt der Pharmakonzern Glaxo Smith Kline, der nach Ansicht Arnolds zu Unrecht unter der allgemeinen Unsicherheit über die Zukunft von Pharmaunternehmen gelitten hat.
Finanztitel: Von der Krise noch nicht erholt
Der zweite starke Sektor im Fonds ist Finanzen.„Europäische Finanzaktien wurden von der Finanzkrise besonders stark getroffen und haben sich noch nicht wieder voll erholt“, sagt Arnold. Im Bankenbereich setzt die Fondsmanagerin vor allem auf Institute, die regional oder lokal sehr gut aufgestellt sind, nur eine übersichtliche Anzahl an faulen Krediten aufweisen und über ausreichend Kapital verfügen, um regulatorische Anforderungen und wirtschaftliche Schwächen zu überstehen. Und ein entscheidender Faktor: Diese Stärken sind im Aktienkurs nicht eingepreist.
Neben Banken gehören auch Lebensversicherer, Rückversicherer, Asset Manager und Börsen zum Finanzsektor. „Ausgewählte Lebensversicherer können von weiteren Restrukturierungen, einem besseren Preisumfeld und die Aussicht auf steigende Zinsen profitieren“, meint Arnold. Ihre Positionen im Bereich der Investmentbanken, Asset Manager und Börsen haben überwiegend Spielraum für höhere Erträge durch Restrukturierung und gut laufende Aktienmärkte. Zu Arnolds Finanzportfolio zählen zum Beispiel die Banken- und Versicherungsgruppe ING, der Schweizer Rückversicherer Swiss Re sowie die französische Geschäfts- und Investmentbank BNP Paribas.
Energie: Ölfirmen kehren zu Kapitaldisziplin zurück
Zurzeit wirft Arnold auch einen scharfen Blick auf den Energiesektor. „Energieunternehmen stehen seit einiger Zeit durch die schwache Konjunktur und die Unsicherheit, die das Verhalten der Opec-Länder hervorruft, unter großem Druck“, erläutert Arnold. Der hohe Investitionsaufwand für einen bescheidenden Produktionszuwachs in den vergangenen Jahren hat Erträge und Bewertungen belastet. Arnold: „Die großen Ölfirmen richten jetzt aber ihren Fokus wieder auf die Aktionäre. Sie zeigen mehr Kapitaldisziplin und erwarten weiteres Produktionswachstum aus den alten Investitionen.“
Gute Value-Chancen sieht Arnold nicht nur bei Firmen, die sich im ganzheitlichen Ölgeschäft engagieren, also von der Förderung bis zum Vertrieb, sondern auch bei ausgewählten Öldienstleistern, die über Technologie und Know-how verfügen, um Öl an schwierigen Standorten zu fördern. Minenaktien hat Arnold ebenfalls wieder auf dem Radar. Allerdings hält sie diese noch nicht günstig genug für einen Einstieg.
Basiskonsum und Versorger: Teurer Anleihe-Ersatz
Links liegen lässt die Fondsmanagerin Basiskonsumtitel und Versorger. Beide Sektoren seien bereits hoch bewertet, da viele Investoren zurzeit Unternehmen mit gut vorhersehbaren Erträgen bevorzugen. „Versorger-Aktien dienen Anlegern, die nach regelmäßigen Erträgen suchen, als Anleihe-Ersatz“, so Arnold. Und da, wo sich viele Investoren tummeln, fühlt sich Arnold als Value-Investorin grundsätzlich nicht wohl.
Gesundheit: Unterschätzte Pharmaunternehmen
„Im Gesundheitssektor war jüngst zu beobachten, dass Unternehmen darunter litten, dass der Markt ihr Wachstumspotenzial unterschätzte“, so Arnold. Ein Beispiel dafür ist Roche. Der Schweizer Pharmakonzern gehört zu ihren größten Positionen. „Als wir uns das Unternehmen vor dem Kauf angeschaut haben, belasteten unsichere Aussichten für das Krebsmedikament Avastin, ein schwieriges politisches Umfeld für Pharmakonzerne und Risiken durch neue Biosimilars den Aktienkurs“, berichtet Arnold.
Die Franklin-Templeton-Analysten hielten die Biosimilar-Risiken jedoch für überzogen. „Zudem war das Potenzial der langfristigen Medikamenten-Pipeline nicht im Kurs eingepreist. Die Bewertung spiegelte nicht das Potenzial wieder, die Margen auszuweiten, den Gewinn pro Aktie und die Dividende zu erhöhen“, erklärt Arnold. Den Kauf der Aktie bereut sie nicht: „Roche ist ein wachsendes Unternehmen mit einem stabilen mittelfristigen Ausblick.“ Von der starken Cashflow-Generierung sei viel über die Dividende zurückgeflossen und das Gewinnwachstum könne noch weiter gesteigert werden.
Ebenfalls zum Portfolio zählt der Pharmakonzern Glaxo Smith Kline, der nach Ansicht Arnolds zu Unrecht unter der allgemeinen Unsicherheit über die Zukunft von Pharmaunternehmen gelitten hat.
Finanztitel: Von der Krise noch nicht erholt
Der zweite starke Sektor im Fonds ist Finanzen.„Europäische Finanzaktien wurden von der Finanzkrise besonders stark getroffen und haben sich noch nicht wieder voll erholt“, sagt Arnold. Im Bankenbereich setzt die Fondsmanagerin vor allem auf Institute, die regional oder lokal sehr gut aufgestellt sind, nur eine übersichtliche Anzahl an faulen Krediten aufweisen und über ausreichend Kapital verfügen, um regulatorische Anforderungen und wirtschaftliche Schwächen zu überstehen. Und ein entscheidender Faktor: Diese Stärken sind im Aktienkurs nicht eingepreist.
Neben Banken gehören auch Lebensversicherer, Rückversicherer, Asset Manager und Börsen zum Finanzsektor. „Ausgewählte Lebensversicherer können von weiteren Restrukturierungen, einem besseren Preisumfeld und die Aussicht auf steigende Zinsen profitieren“, meint Arnold. Ihre Positionen im Bereich der Investmentbanken, Asset Manager und Börsen haben überwiegend Spielraum für höhere Erträge durch Restrukturierung und gut laufende Aktienmärkte. Zu Arnolds Finanzportfolio zählen zum Beispiel die Banken- und Versicherungsgruppe ING, der Schweizer Rückversicherer Swiss Re sowie die französische Geschäfts- und Investmentbank BNP Paribas.
Energie: Ölfirmen kehren zu Kapitaldisziplin zurück
Zurzeit wirft Arnold auch einen scharfen Blick auf den Energiesektor. „Energieunternehmen stehen seit einiger Zeit durch die schwache Konjunktur und die Unsicherheit, die das Verhalten der Opec-Länder hervorruft, unter großem Druck“, erläutert Arnold. Der hohe Investitionsaufwand für einen bescheidenden Produktionszuwachs in den vergangenen Jahren hat Erträge und Bewertungen belastet. Arnold: „Die großen Ölfirmen richten jetzt aber ihren Fokus wieder auf die Aktionäre. Sie zeigen mehr Kapitaldisziplin und erwarten weiteres Produktionswachstum aus den alten Investitionen.“
Gute Value-Chancen sieht Arnold nicht nur bei Firmen, die sich im ganzheitlichen Ölgeschäft engagieren, also von der Förderung bis zum Vertrieb, sondern auch bei ausgewählten Öldienstleistern, die über Technologie und Know-how verfügen, um Öl an schwierigen Standorten zu fördern. Minenaktien hat Arnold ebenfalls wieder auf dem Radar. Allerdings hält sie diese noch nicht günstig genug für einen Einstieg.
Basiskonsum und Versorger: Teurer Anleihe-Ersatz
Links liegen lässt die Fondsmanagerin Basiskonsumtitel und Versorger. Beide Sektoren seien bereits hoch bewertet, da viele Investoren zurzeit Unternehmen mit gut vorhersehbaren Erträgen bevorzugen. „Versorger-Aktien dienen Anlegern, die nach regelmäßigen Erträgen suchen, als Anleihe-Ersatz“, so Arnold. Und da, wo sich viele Investoren tummeln, fühlt sich Arnold als Value-Investorin grundsätzlich nicht wohl.