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Aktualisiert am 01.04.2020 - 13:31 Uhrin MärkteLesedauer: 2 Minuten

Europäische Aktien Industriesektor im Aufschwung

Europäische Aktien legten im ersten Quartal stark zu. Denn die Wirtschaftsdaten wiesen eine Verbesserung aus und die Europäische Zentralbank (EZB) begann mit einem signifikanten quantitativen Lockerungsprogramm. Deutschland war nach wie vor Treiber der gerade beginnenden Erholung in der Eurozone. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) erreichte mit 54,0 Punkten den besten abschließenden Wert seit elf Monaten. Der Aufschwung war nach Sektoren umfassend und wurde von dem höheren Wachstum in Deutschland, Italien und Spanien unterstützt. Allerdings lag Frankreich immer noch zurück.

Die Anleger reagierten im Januar positiv auf die Ankündigung eines - höher als erwarteten -quantitativen Lockerungsprogramms der EZB. Dieses soll die wirtschaftliche Dynamik erhöhen und die Inflation anheizen. Nach Aussagen der EZB wird die Notenbank europäische Staatsanleihen und Anleihen aus dem Privatsektor im Wert von monatlich 60 Milliarden Euro ankaufen. Die EZB behielt weiterhin ihren Leitzins von 0,05 Prozent und den Einlagezins für Banken von 0,2 Prozent bei. Die Anlagenankäufe der EZB starteten im März.

Regierungswechsel in Griechenland sorgt Anleger

Die Entwicklungen in Griechenland erhöhten die Volatilität in den europäischen Aktienmärkten. Die links- und gegen die Sparpolitik gerichtete Syriza Partei gewann die Parlamentswahlen in Griechenland. Das heizte die Anlegerbesorgnis über einen möglichen Exit des Landes aus dem internationalen Rettungsprogramm und schließlich der Eurozone an. Wir glauben und hoffen, dass Griechenland letztendlich zu einem langfristigen Kompromiss mit seinen Gläubigern finden wird, der es dem Land erlaubt, in der Eurozone zu verbleiben. Trotz Momenten hitziger Wortgefechte erkennen wir nach wie vor den generellen Wunsch der Politik in Griechenland, ein Mitglied der Eurozone zu bleiben. Umfragen zeigen, dass die Mehrheit der griechischen Bevölkerung in der Eurozone verbleiben möchte. Derzeit gilt die größte Aufmerksamkeit der mangelnden Regierungserfahrung der Tsipras-Regierung.

Ausblick: Industriesektor besonders attraktiv

Wir glauben, dass europäische Aktien von einem ungewöhnlichen, aber intensiven Zusammenspiel von Faktoren profitieren werden. Zu nennen ist zum einen der schwache Euro, der wichtige positive Auswirkungen auf die Unternehmensgewinne in der Region hat. Zum anderen kommt der viel niedrigere Ölpreis gegenüber dem Vorjahr sowohl Verbrauchern als auch Unternehmen zugute. Ein weiterer Faktor ist das hohe und unbefristete quantitative Lockerungsprogramm, das im Januar von der EZB angekündigt wurde.

Wir bevorzugen Unternehmen, die starke Exporteure sind und die von einem verbesserten Wirtschaftsklima profitieren dürften. Diese Charakteristiken treffen auf viele Unternehmen im Industriesektor zu. Außerdem dürften Banken von einer Belebung des Kreditgeschäfts und niedrigeren Zinskosten profitieren. Die sogenannten „defensiven“ Sektoren meiden wir. Sie haben sich im vergangenen Jahr stark entwickelt. Die Bewertungen vieler Unternehmen in defensiven Sektoren sind unserer Meinung nach inzwischen sehr hoch.

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