LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
Aktualisiert am 29.01.2018 - 10:09 UhrLesedauer: 5 Minuten
ANZEIGE

Europäische Aktien „Kleine Unternehmen bleiben auf Überholspur“

Seite 2 / 3

Auch mittelgroße Werte sind schon ausgereizt

Anleger wandten sich daher in den vergangenen Monaten angesichts der wieder erwachten Begeisterung für europäische Aktien Unternehmen mit mittlerer Marktkapitalisierung zu – deren Aktien sich daraufhin verteuerten. „Daher bieten kleinere Aktiengesellschaften nach unserer Einschätzung nun das beste Wertpotenzial“, betonen Beckett und Stokes. „Und in eben jenem Bereich sind wir seit langem erfolgreich bei der Suche nach aufregenden Wachstumschancen für unsere Anleger.“

Starkem Kapitalwachstum auf der Spur

Die beiden Fondsmanager suchen nach Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung unter vier Milliarden Euro sowie guten Führungsteams, denen sie zutrauen, dass sie das langfristige Wachstumspotenzial des Unternehmens realisieren. Dies wird möglich, indem sie interne Schwachstellen beseitigen oder den Gewinn unabhängig von geopolitischen Unsicherheiten weiter kräftig steigern. „Im Zentrum unserer Strategie stehen Value, also die Substanz des Unternehmens, Selbsthilfe und das Wachstum zu angemessenem Preis.“

Wichtig ist Wachstum zu angemessenem Preis

Value oder Werthaltigkeit bildet den Kern der Anlagestrategie. Die Fondsmanager  suchen nach Firmen, bei denen der Markt den Wert ihrer Vermögenswerte unterschätzt. Dieser Wert kann aus der führenden Position in einem bestimmten Bereich, aus der Qualität der Produkte oder aus technologischem Vorsprung resultieren. Ein weiterer wichtiger Faktor ist das „Wachstum zu angemessenem Preis“ („Growth at a reasonable Price, GARP)“. Ihn suchen viele Investoren an der Börse. Doch wann ist ein Preis „reasonable“? Wichtig ist in jedem Fall das dynamische Kurs-Gewinn-Verhältnis (Price-Earnigs-to-Growth, PEG). Dabei wird das Kurs-Gewinn-Verhältnis durch das fünfjährige Wachstum der Gewinne je Aktie geteilt.

Suche nach unterschätzten Schätzchen

Die Fondsmanager halten nach Firmen Ausschau, deren Gewinne, verglichen jenen ihrer Wettbewerber oder dem Markt als Ganzes, stärker wachsen können. Wichtig ist, dass dieses Potenzial vom Markt noch nicht erkannt wird und damit noch nicht im Aktienkurs eingepreist ist. Turnaround-Unternehmen oder solche, die sich selbst helfen, werden vom Markt zwar nicht geliebt, können aber vor allem durch interne Veränderungen ihren Kopf aus der Schlinge ziehen und sich erholen.

Alte Branche, neue Chancen

Hier einige Beispiele aus dem Portfolio der European Smaller Cap Strategie . Alma Media ist ein Verlag für lokale, regionale und überregionale Zeitungen und gehört damit einer alten Branche an, was sich im Aktienkurs niederschlägt. Aber was der Markt nach Einschätzung von Beckett und Stokes übersieht, sind andere Aktivitäten des Unternehmens. Dazu gehören Online-Portale für den Handel mit gebrauchten Autos, Maschinen und Immobilien. In diesem Geschäft ist Alma Media Marktführer. Der deutsche Axel Springer Verlag weist mit seinem vergleichbaren Geschäft den Weg und wird vom Markt deutlich höher bewertet. „Wir glauben, dass auch andere Anleger sich unserer Einschätzung mit Blick auf Alma Media anschließen werden“, so Beckett.