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Europäische Metropolen: Deutschland bei Neubauten auf dem vorletzten Platz

Die Immobilienpreise in Europas Metropolen kennen lediglich eine Richtung – nach oben. Dies zeigt ein aktueller Report des Finanzdienstleisters Deloitte. Die ersten beiden Plätze auf der Liste der teuersten Städte Europas belegen London und Paris. Bei einem Neubau kostet ein Quadratmeter rund 10.000 beziehungsweise 8.300 Euro. München liegt mit 5.000 Euro auf dem dritten Platz. Es zieht die Menschen in die Großstädte – ein europaweiter Trend.

In Deutschland werden im Vergleich zu den europäischen Nachbarn weniger Wohnungen gebaut. Im Durchschnitt werden in Europa pro Jahr 3,9 Neubauten pro 1.000 Einwohner fertiggestellt. Deutschland liegt mit 1,9 Neubauten weit unter dem Durchschnitt – auf dem vorletzen Platz vor Ungarn.

Die meisten Neubauten entstehen in Frankreich (7,8), gefolgt von Österreich (5,0). Die meisten Wohnungen gibt es Spanien, hier kommen 563 Wohnungen auf 1.000 Einwohner. Polen liegt auf dem letzten Platz mit 357 Wohnungen pro 1.000 Einwohner. Deutschland liegt knapp über dem europäischen Durchschnitt von 473 Wohnungen pro 1.000 Einwohner.

Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Quadratmeterpreise in Metropolen in Großbritannien um 13,5 Prozent (London über 11 Prozent), 11 Prozent in Russland (Moskau über 11 Prozent) und 9 Prozent in Deutschland (Berlin 13,5 Prozent). Diese drei Länder sind Europas Spitzenreiter beim Preisanstieg. In den Niederlanden und Spanien sanken die Quadratmeterpreise jeweils um über 6 Prozent.

Dänen und Deutsche können statistisch gesehen am schnellsten eine eigene Wohnung erwerben. Für eine Wohnung mit 70 Quadratmetern müssen sie rund 2,2 Jahresgehälter aufbringen. In Russland sind es 10,1, in Großbritannien 9,9 und in Frankreich 9,4 Jahresgehälter. Trotzdem sind die Deutschen ein Volk von Mietern. In keinem anderen europäischen Land wohnen so viele Menschen zur Miete.

„Wohnraum in Deutschland ist erschwinglich, aber Angebt und Nachfrage treffen oft nicht aufeinander – vor allem in den Ballungsräumen besteht ein immenser Bedarf an Neubauprojekten“, meint Michael Müller, Partner und Leiter des Immobilienbereichs bei Deloitte.

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