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Europäische Nebenwerte Langfristige Rendite abseits vom Mainstream

Ob in der Automobilindustrie, Chemie oder im Maschinenbau: In der Weltwirtschaft hagelt es derzeit eine Gewinnwarnung nach der anderen. Schon seit Monaten enttäuschen große Unternehmen rund um den Globus ihre Anleger mit Umsatz- und Gewinnwarnungen. Krisenfester zeigen sich dagegen Nebenwerte. Sie ficht es weniger an, ob in der Weltwirtschaft die Zeichen gerade auf Rezession stehen. So hat der MDax auf Sicht von 5 Jahren rund 60 Prozent zugelegt, während der Dax noch nicht einmal auf 26 Prozent kommt. Noch deutlicher wird das Bild mit Blick auf die vergangenen drei Monate: Der Dax schaffte nur 1 Prozent, der MDax 2,68 Prozent. Small und Mid Caps überzeugen weiterhin mit Leistungsstärke und stabilen Gewinnen.

Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein Hinweis auf die künftige Wertentwicklung und kann im Zeitverlauf schwanken.

Chancenreiche Mid Caps bis fünf Milliarden Euro

Mit dem ODDO BHF Avenir Europe (ISIN: FR0000974149), der im Jahr 1999 aufgelegt wurde, blickt das vierköpfige Fondsmanagement um Pascal Riégis von Paris aus auf die Wirtschaftsentwicklung in Europa, denn der Fonds investiert fast ausschließlich in europäische Titel. Eigentlich ungewöhnlich, dass ein Fondsmanager über 20 Jahre hinweg die Zügel in der Hand hält. Doch Riégis sieht sich in der Pflicht und steuert seit Auflegung des Fonds zusammen mit seinen drei Co-Managern die Investments. Die Anleger erkennen das Engagement an – aufgrund der weitreichenden Expertise des Fondsmanagements bei europäischen Small und Mid Caps haben Anleger dem Fonds rund drei Milliarden Euro anvertraut.

Das Riégis-Team investiert in kleine und mittlere Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von maximal 10 Milliarden Euro (zu dem Zeitpunkt, zu dem sie zum ersten Mal dem Portfolio hinzugefügt wurden). Ins Portfolio schaffen es vorwiegend zyklische und nicht-zyklische europäische Unternehmen mit internationaler Ausrichtung, die marktführend und profitabel aufgestellt sind und langfristige Entwicklungschancen bieten. Ein Viertel des Fondsvermögens ist derzeit in Small Caps mit maximal fünf Milliarden Euro Marktkapitalisierung investiert. 75 Prozent des Fondsvermögens stecken in Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von mehr als fünf Milliarden Euro.

Langfristperspektiven im Fokus

Bei der Titelauswahl achtet das Fondsmanagement nicht nur auf die jeweilige aktuelle internationale Marktposition der Unternehmen, sondern auch auf deren langfristige Perspektiven. Dafür scannt das Team um Pascal Riégis ein Anlageuniversum aus rund 2.000 europäischen Aktien auf der Grundlage verschiedenster Kriterien. Herausgefiltert werden anhand eines vierstufigen Bottom-up-Investmentprozesses zunächst diejenigen Anlageideen, die neben einer hohen Kapitalrendite über einen positiven und nachhaltigen Cashflow zur Wachstumsfinanzierung verfügen.

Übrig bleibt ein rund 300 Titel umfassendes investierbares Universum, das für die Einzeltitelauswahl einer qualitativen Analyse unterzogen wird. Untersucht wird die Finanzlage der betreffenden Unternehmen und die Qualität der jeweiligen Unternehmensführung. Wichtig ist dem Fondsmanagement außerdem, dass die Unternehmen eine kohärente Strategie und einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil vorweisen. Zudem sollten die Firmen über Kapitalstrukturen verfügen, die unserer Meinung nach freie Cashflows erwirtschaften. Diese Kriterien geben allerdings noch nicht den Ausschlag für eine Kaufentscheidung.

In die Entscheidungsfindung des Fondsmanagements fließt letztlich ein ganz wesentlicher Faktor für die Sicherstellung zukünftiger Erträge ein: der ESG-Ansatz. Bei der Auswahl von Unternehmen, die in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung Hervorragendes leisten, bevorzugen die Fondsmanager Emittenten, die beste ESG-Bewertungen haben sowie Emittenten, bei denen mit der Zeit eine Verbesserung der ESG-Praktiken erkennbar ist.