Europäische Unternehmensanleihen Finanzanalysten erwarten Emissions-Dämpfer
Sowohl in Übersee als auch in Europa häufen sich im Moment politische und wirtschaftliche Unwägbarkeiten. Sie können allesamt dazu beitragen, die Volatilität an den Finanzmärkten in den kommenden Monaten zu erhöhen. Zudem könnte die Ausgabe von Unternehmensanleihen in Europa gebremst werden.
„Ein paar Wolken türmen sich auf. Es wird nicht mehr lange Zeit ruhig dahinplätschern“, sagt Eden Riche, Leiter Syndizierung Hochzinsanleihen und Schwellenländer bei der ING Bank.
Besonders bedrohlich ist die US-Präsidentschaftswahl am 8. November. Ein Kopf-an-Kopf Rennen könnte die weltweite Unsicherheit an den Märkten verstärken. Umfragen zufolge verfügt Hillary Clinton über einen knappen Vorsprung gegenüber ihrem Konkurrenten Donald Trump.
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„Die US-Wahl könnte Sand ins Getriebe streuen. Sie ist eindeutig ein Risikofaktor, der über dem Markt schwebt.”
Henrietta Pacquement, Portfoliomanagerin bei ECM Asset Management in London
Anleger richten auch ihr Augenmerk auch auf eine mögliche Zinsanhebung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed). Diese könnte dazu beitragen, die Attraktivität von europäischen Investmentgrade-Anleihen, die etwa bei Null rentieren, zu schwächen. Janet Yellen, die Fed-Vorsitzende, sagte letzte Woche, dass die meisten Mitglieder des Offenmarktausschusses der Fed davon ausgehen, dass eine Anhebung im laufenden Jahr nötig sein werde.