Europas ETF-Markt 2018 Anleger schichten von heimischen in US-Aktien um
Ihren bislang besten Monat verzeichnen aktuell Exchange Traded Funds (ETFs) der Kategorie Schwellenländer-Aktien. Rund 2,8 Milliarden Euro sammelten diese passiv gemanagten Fondsprodukte im Dezember ein, berichtet der französische Fondsanbieter Lyxor. Dessen aktuellem ETF-Barometer zufolge war 2018 „trotz eines nur mäßigen Dezembers ein ordentliches Jahr für Aktien-ETFs“. Insgesamt sammelten sie auf Jahressicht mehr als 30 Milliarden Euro ein.
Anleihe-ETFs kamen im vergangenen Jahr auf lediglich halb so hohe Zuflüsse. Sie sammelten jedoch allein im Dezember 4,3 Milliarden Euro an frischem Geld ein. Gefragt waren zum Jahresende vor allem Zinstitel der Industriestaaten (3,4 Milliarden Euro). Aber auch die Staatsanleihen der Schwellenländer (1,1) befinden sich wieder im Aufwind. Börsengehandelte Indexfonds, die den Markt Unternehmensanleihen abbilden, verloren hingegen mehr als 200 Millionen Euro.
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Auch Rohstoff-ETFs rutschten sowohl im Dezember als auch im Gesamtjahr 2018 mit Abflüssen von etwa 400 Millionen Euro in den roten Bereich. Insgesamt sei 2018 laut Lyxor ein durchschnittliches Jahr am europäischen ETF-Markt gewesen. Das verwaltete Vermögen sank um 0,4 Prozent auf 633 Milliarden Euro. Mittelfristig sollte sich die Lage jedoch verbessern, erwartet Marlène Hassine Konqui: „Im Verlauf des Jahres 2019 ist mit einer Entspannung zu rechnen“, so die Leiterin für ETF-Research bei Lyxor.