2021 Europas Fondsindustrie verzeichnet neuen Rekord
2021 war ein überaus erfolgreiches Jahr nicht nur für die deutsche, sondern auch die gesamteuropäische Fondsindustrie. Das meldet der europäische Fondsverband Efama.
Efama hat auf Basis eigener Daten und fremder Quellen die Entwicklung an 29 europäischen Fondsmärkten gemessen und die Ergebnisse aggregiert.
Demnach konnten europäische Ucits- Fonds und alternative Investmentfonds (AIF) ihre verwalteten Mittel zusammen um 176,7 Prozent erhöhen. Zum Jahresende hielten sie 21,9 Billionen Euro. Dabei war der Zufluss konkret in Ucits-Vehikel mit einem Plus von 19,3 Prozent noch ein größer als bei den AIF (12,5 Prozent). Ucits, deutsch Ogaw, bezeichnet eine europäische Publikumsfonds-Richtlinie, die bestimmte Vorgaben zur Risikostreuung macht.
Nach Nettozuflüssen konnten Ucit-Fonds 2021 sehr deutlich gegenüber dem Vorjahr zulegen. AIFs mussten stattdessen einen Rückgang hinnehmen. Dieser sei allerdings technischer Natur, heißt es von Efama: Einige niederländische Pensionsfonds hätten sich entschlossen, ihre in AIF verwaltete Mittel in Einzel-Mandate zu überführen.
Verwaltete Mittel in europäischen AIFs und Ucits-Fonds
In Billionen Euro
Nettozuflüsse in europäische AIFs und Ucits-Fonds
In Milliarden Euro
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Von dem Run auf Fonds profitierten vor allem Aktienfonds, heißt es von Efama weiter. Bei ihnen summierten sich die Nettoverkäufe im vergangenen Jahr auf 397 Milliarden Euro. Anleihen- und Mischfonds legten netto um 181 Milliarden Euro zu. Geldmarktfonds sahen demgegenüber leichte Abflüsse von 11 Milliarden Euro.
Sortiert nach den Auflagestandorten verwalteten bei den Ucits-Fonds die in Luxemburg beheimateten Produkte das mit Abstand meiste Geld. Sie verzeichneten auch die höchsten Nettozuflüsse.
Bei der AIF hingegen war Deutschland der Standort mit den höchsten verwalteten Summen und auch den höchsten Zuflüssen.
Verwaltete Mittel in Ucits-Fonds (li.) und AIFs
Ende Dezember 2021, in Billionen Euro