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Nach Insolvenz Bekannter Robo-Advisor übernimmt Kunden von Scholz-Startup

Ein Team-Foto von Evergreen
Ein Team-Foto von Evergreen: Der Robo-Advisor plant, die Kunden des gescheiterten Startups zu übernehmen. | Foto: Evergreen

Mit Zeilen wie „Onkel Olaf und der Reiz der Börse“ von der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung wurde vor zwei Jahren die Gründung des von Fabian und Jakob Scholz gegründete Startups Rubarb begleitet. Vor 19 Monaten starteten die Neffen des Bundeskanzlers ihre App, die das Sparen in ETFs ermöglichen sollte.

Nun folgten vor wenigen Wochen neue Schlagzeilen: Das Unternehmen musste Insolvenz anmelden, wie unter anderem das Handelsblatt berichtete. Den Jungunternehmern war das Geld ausgegangen – und das, obwohl die Scholz-Neffen dem Bericht zufolge erst im Februar dieses Jahres eine weitere Millionenfinanzierung von Investoren erhalten hatten.

Konkurrenz übernimmt Kunden

Nun steht zumindest fest, wie es für die Kunden des insolventen Startups weitergeht. Der Leipziger Robo-Advisor Evergreen teilte mit, die Rubarb-Sparer übernehmen zu wollen. Die etwa 40.000 zuletzt registrierten Kunden können sich demnach für einen Wechsel entscheiden. Alternativ bestehe die Möglichkeit, sich die angesparten Gelder im Depot auszahlen zu lassen, heißt es.

 

„Geldanlage ist eine immense Vertrauensfrage und daher freuen wir uns, dass wir den Kundinnen und Kunden von Rubarb eine einfache Möglichkeit bieten können, weiterhin unkompliziert zu investieren“, sagt Iven Kurz, Gründer und Geschäftsführer von Evergreen. Besonders für Investoren, die zum ersten Mal ihr Geld am Kapitalmarkt anlegen, könne die Insolvenz des Anbieters ein Schock sein.

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Die Summe, die Evergreen an die Scholz-Neffen zahlt, ist Medienberichten zufolge nicht bekannt. Jedoch könnten die Gründer damit zumindest Teile ihrer bereitgestellten Finanzmittel von rund 2,4 Millionen Euro zurückzuzahlen, wie es bei Gründerszene heißt.

Evergreen-Chef erklärt sich Pleite durch fehlenden Mehrwert des Geschäftsmodells

Wieso das Startup so plötzlich in die Knie ging, können sich die Gründer laut Medienberichten nicht erklären. Evergreen-Geschäftsführer Kurz bewertet die Lage dagegen so: „Der Fintech-Markt scheint sich zu konsolidieren“. Das liege auch daran, dass bei vielen Geschäftsmodelle der Mehrwert nicht erkennbar sei. Hinzukomme die herausfordernde Marktsituation und die Zurückhaltung bei Investoren, die nun stärker auf die Cashflows schauen.

Keine Service- und Transaktionskosten für ehemalige Rubarb-Kunden

Für Rubarb-Kunden ändert sich mit Blick auf die Service- und Transaktionskosten erstmal nichts, wie der Evergreen-Chef betont: „Für die Kunden von Rubarb bleibt es bei den gebührenfreien Depots.“ Auch Service- und Transaktionskosten werde es nicht geben.

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