Ex-MEG-Chef Göker genehmigte sich Millionenkredite
Göker soll möglicherweise illegal Geld aus der MEG gezogen haben. Wie die Hessisch-Niedersächische Allgemeine (HNA) heute online meldet, soll er zwei Kredite von der MEG über insgesamt 3,2 Millionen Euro erhalten haben.
Demnach bestätigte die Kasseler Staatsanwaltschaft zwei Kredite, einen im Jahr 2008 und einen 2009, der bis zum September des Jahres ausgezahlt wurde. Zu welchen Bedingungen die Kredite vergeben wurden, ermittelt nun die Kasseler Staatsanwaltschaft.
Pikant: Da Mehmet Göker bereits wegen einer Geldstrafe in Höhe von 720.000 Euro wegen Steuerhinterziehung und Beitragsvorenthaltung vorbestraft ist, könnte ihm bei einer Verurteilung wegen Untreue oder Insolvenzverschleppung eine Gefängnisstrafe drohen.
Laut Quellen der HNA soll Göker als Sicherheit für die Kredite seine Anteile an der AG präsentiert haben. Gleichzeitig habe er sie aber an die Aragon AG verkauft, die die MEG übernehmen wollte. Dieser Deal war nach dem Insolvenzantrag der MEG geplatzt.
Göker derzeit im Urlaub Göker bestritt gegenüber der HNA, dass er sich bereits in die Türkei abgesetzt habe. Er sei gerade im Urlaub auf den Kapverdischen Inseln und werde voraussichtlich Ende der Woche nach Kassel zurückkehren. Weiterhin erklärte Göker, dass er das Geld zurückzahlen werde. Er habe das Geld nicht für sich, sondern für den Vertrieb der MEG gebraucht, so Göker. Der Kredit sei vom Aufsichtsrat abgesegnet worden. Daher habe er sich hinsichtlich Insolvenzverschleppung und Untreue nichts vorzuwerfen.