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Exoten-Fonds-Porträt: Robeco Asian Stars Equities Zu beliebt? Raus!

Michiel van Voorst managt den Robeco Asian Stars Equities seit seiner Auflegung im März 2011
Michiel van Voorst managt den Robeco Asian Stars Equities seit seiner Auflegung im März 2011
„Ich liebe es, Dinge umsonst zu bekommen“, sagt Michiel van Voorst. „Und genauso fühlt es sich gerade an, die Aktien von Aditya Birla zu halten.“ Der Manager des Robeco Asian Stars Equities hat gerade Aktien des indischen Konzerns für sein Portfolio gekauft. Warum? Aditya Birla ist eine Mischung aus Industrie-, Finanz- und Modeunternehmen. „Das Schöne ist aber, dass zum Konzern auch ein gut geführter Lebensversicherer gehört und das Telekommunikationsunternehmen Idea. Allein der Wert der Idea-Beteiligung liegt bei 80 Prozent der gesamten Marktkapitalisierung von Aditya Birla“, schwärmt van Voorst.

Mit der Mittelschicht wachsen

Das Unternehmen passt auch gut in das übergeordnete Konzept des Robeco- Fonds. Van Voorst und die fünf weiteren Mitglieder des Asien-Pazifik-Teams wählen für das Portfolio nämlich vorzugsweise Unternehmen aus, die von der aufstrebenden Mittelschicht in Asien und dem Bedarf an neuer Infrastruktur profitieren. Dazu gehören neben Aditya Birla auch Firmen wie Samsung und Zee Entertainment oder Banken wie die State Bank of India und die China Construction Bank.

„Das ist schon harte Arbeit, aus den 1.500 infrage kommenden Aktien 30 bis 50 fürs Portfolio auszuwählen“, sagt van Voorst. Nach einer ersten Filterung durch ein Computersystem achtet er mit seinem Team im persönlichen Gespräch mit den Unternehmenslenkern daher vor allem auf gute Cash-flows, hohe Profitabilität und günstige Bewertungen. „Die Firmen dürfen noch nicht zu beliebt im Markt sein.“ Maximal 5 Prozent darf eine Aktie am Portfolio einnehmen, zwei bis drei Jahre gehört ein Unternehmen in der Regel mindestens dazu.

Als Hauptmärkte sieht van Voorst China und Indien, „die zwei größten Länder in unserer Anlageregion“. Aktuelle Bedenken, was das Wachstum Chinas angeht, hält der Manager für überzogen. „Ich glaube nicht, dass das Land den Bach runtergehen wird“, sagt er. Die allgemeine Sorge habe aber auch etwas Gutes: „Viele interessante Unternehmen sind derzeit günstig bewertet.“

Indonesien gefällt nicht

Gar nicht gefällt dem Robeco-Manager derzeit Indonesien. „Die Zentralbank hat zugelassen, dass sich die Wirtschaft überhitzt. Jetzt muss sie sich mit den Konsequenzen beschäftigen.“ Einer höheren Inflation nämlich, auf die die Notenbanker mit einer Anhebung der Zinsen werden antworten müssen. Außerdem nähere sich der Boom im Kohlesektor seinem Ende. Van Voorst: „Das sind zu viele schlechte Nachrichten für ein Land, das über die vergangenen drei Jahre ein Liebling für ausländische Investoren war.“

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