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Exoten-Fonds-Portrait Nordea Indian Equity Indische Infusion

Seine Fondsstrategie hat nichts mit Hebelprodukten zu tun. Dennoch ist Sankaran Naren, Fondsmanager des Nordea 1 – Indian Equity Fund (WKN: A1J04M), so etwas wie „Mr. Hebel“. Zumindest wenn man sich den Chart seines Fonds ICICI Prudential Dynamic Plan ansieht. Die Performance des Vergleichsindex MSCI India hebelt er um den Faktor 2. Seit Jahren.

Grund genug für die Multi-Boutique-Gesellschaft Nordea, den indischen Fondsmanager dem deutschen Markt zugänglich zu machen. Seit Juli 2012 gibt es den großen Kraftvoll düst ein ICICI-Fonds über den indischen Aktienmarkt. Nun hat Nordea den Überflieger auf den deutschen Markt gebracht Indische Infusion Bruderfonds in leichter Abwandlung als Nordea-Fonds auch in Deutschland.

Dabei war der indische Aktienmarkt in den vergangenen Jahren kein einfaches Feld. Indiens Wirtschaft schwächelte. Größtes Problem war die Inflation. In den vergangenen fünf Jahren bewegte sie sich zwischen 8 und 12 Prozent. Alle Versuche einer strafferen Geldpolitik schienen im Sande zu verlaufen. Gerade jetzt könnte sich laut Naren das Blatt aber wenden. Die Notenbank RBI dürfte bald den Leitzins um 25 Basispunkte senken. Für die Bekämpfung der Inflation sei das gut. Zudem müsse Indien sein Haushaltsdefizit verringern. „Unser Leitzins war die vergangenen Jahre von niedrigen Raten der restlichen Welt quasi abgekoppelt“, so der Manager. Er hat auch in dieser Zeit bewiesen, dass er gute Investments zu finden weiß.

Gegen den Strom

Wie gelingt Naren dieser Erfolg? Für das Portfolio sucht er wachstumsstarke, aber nicht überbewertete Unternehmen und versucht vor allem, die Volatilität niedrig zu halten. Trotz guter Fundamentaldaten sei Letztere in allen Emerging Markets immer noch hoch und von internationalen Kapitalströmen beeinflusst. Des Weiteren meidet er überkaufte Branchen. Die Industriesektoren Energie (17,3 Prozent), IT (10,6 Prozent) und Telekommunikation (8,2 Prozent) sowie Banken (15,7 Prozent) mag er. Die Geschäfte mit Verbrauchern, vor allem bei Luxusgütern, würden sich dagegen verlangsamen. Größte Portfolio-Position ist die Telekommunikationsfirma Bharti Airtel (7,8 Prozent). „Deren Branche wurde zum Kaufzeitpunkt vom Markt auf einem Sechs-Jahres-Tief gehandelt. Für uns war das Anlass, die Aktien zu kaufen.“ Ähnliches gelte für die Metallindustrie. „Jedes Mal, wenn alle Welt pessimistisch ist, ist es sinnvoll, sich mit metallverarbeitenden Firmen einzudecken“, so Naren. Die Aktien der indischen Minenbetreiber NMDC und Sterlite Industries India sind mit 4,2 und 2,8 Prozent gewichtet.

In einem Punkt bleibt der Manager aber skeptisch. Weitere Reformen, zum Beispiel auf dem Arbeitsmarkt oder beim Grundbesitz, seien notwendig. Der große politische Durchbruch dürfte jedoch erst nach den Wahlen im Mai 2014 kommen. Spätestens das sollte die Marktstimmung zum Guten wenden.



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