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Exoten-Fondsporträt Indien: „Jede Kurskorrektur macht den Aktienmarkt attraktiver"

Parameshwara Krishnan, Manager des DNB India: „Indien ist eine der stärksten Wachtumsstorys dieses Jahrzehnts“.
Parameshwara Krishnan, Manager des DNB India: „Indien ist eine der stärksten Wachtumsstorys dieses Jahrzehnts“.
Ein Kassenschlager sieht anders aus. Obwohl der DNB India bereits vor knapp sechs Jahren aufgelegt wurde, fällt das Fondsvolumen mit 49 Millionen Euro noch recht übersichtlich aus. Dabei muss DNB Asset Management die Performance ihres Indien-Aktienfonds keineswegs verstecken. Manager Parameswara Krishnan hat den Anteilswert auf Sicht von drei Jahren um gut 28 Prozent gesteigert.

Und das trotz der Turbulenzen zu Jahresbeginn, denen auch der DNB India nicht ungeschoren entgehen konnte; 8,5 Prozent ging es allein im Januar bergab. „Der Markt startete wie überall schwach ins neue Jahr“, bestätigt Krishnan. Insbesondere ausländische Investoren folgten ihrem Fluchtreflex und schlugen Aktien im Wert von rund 1,7 Milliarden Euro los. Kleinere inländische Investoren nutzten dagegen die Gunst der Stunde und kauften mehr Wertpapiere ein als sie abstießen.

Die Mittelzuflüsse bestimmen, wie sich der Aktienmarkt kurzfristig entwickelt. Dass diese aktuell nicht sehr vielversprechend ausfallen, sieht Krishnan durchaus als Chance: „Jede deutliche Kurskorrektur macht den Markt attraktiver.“

Konzentriertes Portfolio

Der DNB-Manager wählt neben indischen Börsenschwergewichten auch Unternehmen mit geringerer Marktkapitalisierung aus, sogenannte Small und Mid Caps. Im Schnitt sind die 36 Unternehmen, deren Aktien aktuell im Portfolio vertreten sind, mit umgerechnet rund 6,8 Milliarden Euro bewertet. Zum Vergleich: In global gestreuten Schwellenländerfonds liegt die durchschnittliche Unternehmensgröße oftmals bei dem dreifachen Wert.

Zusammen mit dem konzentrierten Portfolio bringt diese Titelauswahl eine hohe Volatilität von mehr als 23 Prozent mit sich. Anteilseigner werden für die starken Schwankungen aber mit außergewöhnlichen Renditechancen belohnt: Wer beispielsweise 2014 das komplette Jahr im DNB India investiert war, konnte sich Silvester an einem Plus von 62,4 Prozent erfreuen.

Auf Krishnans Top-Favorit Infosys entfallen knapp 9 Prozent des Fondsvermögens. Der bereits 1981 gegründete IT-Gigant mit Sitz in Bangalore gehörte im Januar zu den renditestärksten Titeln im Portfolio, nachdem er einen höheren Unternehmensgewinn verkündet und den Umsatzausblick angehoben hatte. Auch die mit 6,5 Prozent zweitgrößte Position des DNB India, der Mischkonzern Reliance Industries, hat sich dem Fondsmanager zufolge besser als der Durchschnitt der Börsenkurse entwickelt.





Die volkswirtschaftlichen Voraussetzungen für einen wieder prosperierenden Aktienmarkt scheinen durchaus gegeben. Die Wirtschaft der bevölkerungsreichsten Demokratie der Welt ist 2014 und 2015 um jeweils mehr als 7 Prozent gewachsen; deutlich schneller als die frühere Wachstumslokomotive China.

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