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IPO-Barometer EY meldet stärkstes Jahr für Börsengänge seit mehr als 20 Jahren

Rivian
Rivian: Der US-Elektroautohersteller ging im November an die Nasdaq und sorgte mit 13,7 Milliarden Dollar für den mit Abstand größten Börsengang des Jahres 2021 | Foto: Imago Images / Zuma Wire

Die Zahl der Börsengänge ist 2021 deutlich gestiegen. Insgesamt habe es in diesem Jahr weltweit 2.388 Börsenneulinge gegeben, 64 Prozent mehr als 2020, teilt die Beratungsgesellschaft EY mit. Das dabei erreichte Emissionsvolumen liege mit 453 Milliarden US-Dollar sogar um 67 Prozent über dem Vorjahr. „Damit war 2021 sowohl in Bezug auf die Zahl der Börsengänge als auch beim Emissionsvolumen das stärkste IPO-Jahr weltweit seit dem Jahr 2000“, so EY.

  • Das stärkste Wachstum gab es in Europa. Die Zahl der Börsengänge stieg von 191 auf 485, das ist ein Plus von 154 Prozent. Das Emissionsvolumen kletterte von 27,5 auf 81,1 Milliarden Dollar, ein Zuwachs von 195 Prozent.
  • Die meisten Börsengänge registrierte EY im aktuellen IPO-Barometer erneut in China. 593 Unternehmen wagten dort 2021 den Schritt an die Börse, 11 Prozent mehr als im Jahr 2020. Das Emissionsvolumen stieg um 3 Prozent auf 122,8 Milliarden Dollar.
  • Insgesamt sehr stark habe sich der US-Markt entwickelt, so die Beratungsfirma. Die Zahl der Börsengänge stieg um 86 Prozent auf 416, das Emissionsvolumen legte um 81 Prozent auf 155,7 Milliarden Dollar zu.

„2021 war ein extrem starkes IPO-Jahr“, sagt EY-Partner Martin Steinbach. Zwar habe die Pandemie immer wieder für Turbulenzen und Unsicherheit gesorgt. Dennoch sei das Investorensentiment weltweit unterm Strich sehr positiv gewesen, die Volatilität habe sich in Grenzen gehalten, neue Konjunktureinbrüche seien ausgeblieben. „Vor allem aber erfreuen sich digitale Geschäftsmodelle weiterhin größter Beliebtheit bei Investoren“, sagt Steinbach. „Und gleichzeitig ist enorm viel Geld im Markt, das nach vielversprechenden Anlagemöglichkeiten sucht. Alles in allem ist damit das Umfeld für Börsengänge derzeit ausgesprochen gut.“

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Die Pandemie habe zumindest für den IPO-Markt deutlich an Schrecken verloren, stellt Steinbach fest. Die Wirtschaft habe sich relativ schnell auf die neue Realität eingestellt. „Und je mehr die Unternehmen lernen, mit der Pandemie umzugehen, desto geringer werden die mit Corona und etwaigen neuen Virusvarianten verbundenen Risiken von Investoren gewichtet“, sagt der EY-Partner.

Investoren bevorzugen Tech-Unternehmen

Vor allem den Tech-Unternehmen galt das Interesse der Investoren. Auf diese entfielen 26 Prozent der Börsengange weltweit und sogar 33 Prozent des Emissionsvolumens. „Die digitale Transformation der Wirtschaft hat durch die Pandemie einen enormen Schub bekommen“, sagt Steinbach.

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