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EZB-Chefvolkswirt Jürgen Stark schmeißt hin

Jürgen Stark, Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB), tritt zurück. Wie das Institut mitteilt, werde er nur noch solange im Amt bleiben, bis ein Nachfolger gefunden sei. Spätestens bis Jahresende. Eigentlich sollte seine Amtszeit noch bis 31. Mai 2014 gehen.

Laut EZB geht Stark aus persönlichen Gründen. EZB-Chef Jean-Claude Trichet danke ihm „aus vollem Herzen für seinen Beitrag zur europäischen Einheit über viele Jahre“. Stark ist seit 1. Juni 2006 Mitglied der EZB-Leitung.

Einen anderen Grund für Starks Abtritt nennt jedoch die Nachrichtenagentur Reuters: den Streit darum, ob die EZB Anleihen überschuldeter Staaten aufkaufen soll oder nicht. Stark war dagegen. Trotzdem kauft die EZB seit Mai 2010 in loser Folge Anleihen von Griechenland, Italien und anderen südlichen Staaten, um deren Kurse zu stützen und Zinsen tief zu halten. Schon EZB-Mitglied Axel Weber war dagegen gewesen und hatte das Institut im Februar verlassen.

Der Markt reagiert geschockt. Der Dax brach zunächst um fast 4 Prozent auf 5.200 Punkte ein, stabilisierte sich jedoch darauf wieder etwas. Der Euro verliert gegenüber dem Dollar 1,5 Prozent.

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