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EZB-Entscheid „Gefahr von Spekulationsblasen“

Kurz nach der EZB-Ankündigung stieg der Dax in Frankfurt auf ein neues Rekordhoch.

Der Beschluss der Zentralbank zum Aufkaufprogramm “dramatisiert” die Preis- und Wirtschaftsentwicklung im Euro- Raum, mahnt der Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes (BdB), Michael Kemmer. Das geplante Aufkaufprogramm könne zu Währungsturbulenzen und Blasenbildung führen, fügte er hinzu. Ähnlich äußerte sich der DIHK-Hauptgeschäftsführer, Martin Wansleben, der die EZB als “Gefangene” der eigenen Politik sieht und vor der “Gefahr von Spekulationsblasen an den Finanzmärkten” warnt.

EZB-Präsident Mario Draghi hat am Donnerstag angekündigt, dass die Notenbank ab März monatlich Staatsanleihen im Umfang von 60 Milliarden Euro aufkauft wird. Das Programm soll bis September 2016 laufen.

In der vergangenen Woche hatte Draghi in einem Vieraugengespräch bei Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) für Unterstützung zum Aufkaufprogramm geworben. Damals war allerdings das Programmvolumen noch unklar. Zeitlich parallel zu Draghis Ankündigung hatte Merkel in Davos kritisiert, dass die Liquiditätsversorgung das reale Bild der Volkswirtschaften verzerre. Es werde einen Tag geben, an dem diese Unterschiede wieder sichtbar würden, mahnte Merkel.

“Deutschland trägt mit 60 Milliarden Euro das größte Risiko”, erklärt Unions-Fraktionsvize Michael Fuchs im Gespräch mit Bloomberg News. Auch wenn die Haftung innerhalb des Zentralbank- Systems auf 20 Prozent des Billionen-Programms beschränkt sei, laste der Löwenanteil auf Deutschland.

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