Facebook-Währung
Libra ermöglicht finanzielle Inklusion von einer Milliarde Menschen
![Philipp Sandner (Foto) ist Leiter des Frankfurt School Blockchain Center (FSBC). An diesem Beitrag haben außerdem Jonas Groß und Felix Bekemeier mitgewirkt. Beide sind wissenschaftliche Mitarbeiter des FSBC, Groß ist zudem Projektmanager.](/uploads/images/teaser/slider/big/1561366194-Sandner_philipp_FSFM.jpg)
Facebook-Währung
Die Libra Blockchain
Der Libra-Token basiert auf der Libra Blockchain, die entwickelt wurde, um eine hohe Skalierbarkeit, Sicherheit und Flexibilität bei einer bemerkenswerten Transaktionsgeschwindigkeit von bis zu 1.000 Transaktionen pro Sekunde zu ermöglichen. Für die Implementierung der individuellen Transaktionslogik und der entsprechenden Smart Contracts wurde eine neue Programmiersprache namens “Move” entwickelt. Dem Whitepaper zufolge haben Sicherheitsaspekte höchste Priorität. In Zukunft soll Entwicklern der Zugang zur Blockchain ermöglicht werden, um selbst Smart Contracts zu erstellen und die Weiterentwicklung von Move zu unterstützen.
Ein weiterer interessanter Punkt ist der Prozess der Konsensfindung im Libra DLT-Ökosystem. Der Konsens wird in Form eines Byzantine-Fault-Tolerant (BFT)-Mechanismus mit dem Konsensusprotokoll LibraBFT erfolgen. Im Whitepaper wird diese Entscheidung durch die hohe operationelle Sicherheit des Systems begründet. Es wird erwartet, dass die Konsensfindung auch dann gewährleistet sein wird, wenn einige Knoten nicht richtig funktionieren — nur zwei Drittel der Knoten sind für die Bestätigung der Transaktionen notwendig. Außerdem soll der Konsensmechanismus eine geringe Latenzzeit bieten und ist im Vergleich zum Proof-of-Work deutlich energieeffizienter.
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Die Libra Blockchain
Der Libra-Token basiert auf der Libra Blockchain, die entwickelt wurde, um eine hohe Skalierbarkeit, Sicherheit und Flexibilität bei einer bemerkenswerten Transaktionsgeschwindigkeit von bis zu 1.000 Transaktionen pro Sekunde zu ermöglichen. Für die Implementierung der individuellen Transaktionslogik und der entsprechenden Smart Contracts wurde eine neue Programmiersprache namens “Move” entwickelt. Dem Whitepaper zufolge haben Sicherheitsaspekte höchste Priorität. In Zukunft soll Entwicklern der Zugang zur Blockchain ermöglicht werden, um selbst Smart Contracts zu erstellen und die Weiterentwicklung von Move zu unterstützen.
Ein weiterer interessanter Punkt ist der Prozess der Konsensfindung im Libra DLT-Ökosystem. Der Konsens wird in Form eines Byzantine-Fault-Tolerant (BFT)-Mechanismus mit dem Konsensusprotokoll LibraBFT erfolgen. Im Whitepaper wird diese Entscheidung durch die hohe operationelle Sicherheit des Systems begründet. Es wird erwartet, dass die Konsensfindung auch dann gewährleistet sein wird, wenn einige Knoten nicht richtig funktionieren — nur zwei Drittel der Knoten sind für die Bestätigung der Transaktionen notwendig. Außerdem soll der Konsensmechanismus eine geringe Latenzzeit bieten und ist im Vergleich zum Proof-of-Work deutlich energieeffizienter.
Wie bei DLT-Systemen üblich, werden in der Libra Blockchain die Daten durch Hashes gesichert, sodass Änderungen innerhalb der vorhandenen Daten erkannt werden können. Das Verwenden von Pseudonymen ist möglich. Sie erleichtern es den Kunden, eine oder mehrere Adressen zu verwenden, die nicht mit ihrer Offline-Identität verbunden sind. Aktuell existiert bereits ein Libra-Testnetz auf Open-Source Basis und ist somit frei zugänglich. Künftig kann jeder Kunde, Entwickler und jedes Unternehmen das Open-Source Libra-Netzwerk nutzen, um Produkte auf Basis der Libra Blockchain zu entwickeln, um sie zum Beispiel in den täglichen Zahlungsverkehr zu integrieren.
Fazit
Libra hat das Potenzial, im Rahmen eines weltweiten, dezentralen Finanzökosystems beeindruckende Vorteile zu erzielen - etwa die Senkung der Kosten von Finanztransaktionen (im Hinblick auf Überweisungen) und die Förderung der finanziellen Inklusion in Entwicklungs- und Schwellenländern. Gemäß dem veröffentlichten Whitepaper sind Dezentralisierung und Datensicherheit Schwerpunkte des Projekts. Facebook verspricht, keine Daten aus Libra-Transaktionen zu sammeln, um Werbeanzeigen auf Verbraucher zu richten und sich nicht in den Vordergrund des Projekts zu stellen. Dies betrifft vor allem Stimm- und Entscheidungsrechte im Entwicklungs- und Betriebsprozess durch die Abspaltung in Calibra in Verbindung mit der Libra Association.
Allerdings müssen weitere Entwicklungen in Bezug auf die technische Architektur und den Umgang mit dem Thema Datenschutz genau beobachtet werden, um zu bewerten, ob Dezentralisierung und Datensicherheit tatsächlich gewährleistet sein werden. Diese Faktoren werden den Erfolg des Projekts maßgeblich beeinflussen.Wichtig ist an dieser Stelle, dass Libra entsprechende Stable Coins, die mit Fiat-Währungen besichert sind, nicht überflüssig macht.
Das Projekt zielt vor allem darauf ab, die Transaktionskosten zu senken und die finanzielle Inklusion von Einzelpersonen zu erhöhen. Hier liegt der Schwerpunkt auf dem Geschäft von Nichtbanken in Entwicklungsländern. Im Gegensatz dazu, können Fiat-Währungen, wie Euro oder US-Dollar, auf der Blockchain („Cash on Ledger“) ihr volles Potenzial in fortgeschrittenen Volkswirtschaften und Unternehmen ausschöpfen. Insgesamt gibt es also zwei verschiedene Geschäftsmodelle, die den jeweiligen Token zugrunde liegen, und sich aus diesem Grund nicht gegenseitig rivalisieren.
Über die Autoren: Philipp Sandner ist Leiter des Frankfurt School Blockchain Center (FSBC) an der Frankfurt School of Finance & Management. An diesem Beitrag haben außerdem Jonas Groß und Felix Bekemeier mitgewirkt. Beide sind wissenschaftliche Mitarbeiter des Frankfurt School Blockchain Center (FSBC), Groß ist zudem Projektmanager.
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