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in Gold & EdelmetalleLesedauer: 2 Minuten

Fälschungsskandal in Kanada Das goldfarbene Plättchen enthielt gar kein Gold

Das visitenkartengroße goldfarbene Plättchen erwies sich als ungewöhnlich hart und brüchig und ließ sich schwer verarbeiten. Das machte einen Juwelier aus dem kanadischen Ottawa stutzig. Sein Eindruck bestätigte sich, als er das Plättchen einem Säuretest unterzog: Das eine Unze (31,1 Gramm) schwere Stück Metall enthielt gar kein Gold. Über den Fall, der sich bereits Mitte Oktober in der kanadischen Hauptstadt zugetragen hat, berichtet der kanadische Nachrichtensender CBC auf seinem Online-Portal.

Rätselhaft an der Geschichte: Der Juwelier hatte das vermeintliche Gold nicht von irgendeinem Händler gekauft, sondern direkt in einer Filiale der Royal Bank of Canada (RBC). Diese hatte es nach eigener Aussage wiederum von der staatlichen kanadischen Münzprägeanstalt Mint bezogen. Der Mini-Barren selbst und die Verpackung enthielten auch ein Siegel der Mint.

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Anleger öffnen gar nicht erst die Verpackung

Die staatliche Behörde wies die Verantwortung von sich: Schon die Verpackung lasse zweifeln, dass das vermeintliche Gold aus dem eigenen Hause stammt. Mittlerweile hat der Händler den Kaufpreis von 1.680 kanadischen Dollar, rund 1.137 Euro, von der Bank zurückerhalten. RBC und Polizei haben sich auf Spurensuche begeben.

Was den Händler laut Bericht von CBC News nachdenklich stimmt: Wo ein Stück Falschgold in den Umlauf gerät, gibt vermutlich noch mehr. Viele Goldkäufer wollen allerdings im Gegensatz zu Juwelieren das Edelmetall nicht weiterverarbeiten, sondern erwerben es als Anlagegegenstand. Die wenigsten öffneten daher vermutlich die von der Mint versiegelten Plastikverpackung – und könnten daher den Betrug gar nicht bemerken.

Unter Goldliebhabern wird immer wieder vor Fälschungen gewarnt: Das Edelmetall könne mit anderen Materialen gestreckt oder ganz durch sie ersetzt werden. So hat etwa das Übergangsmetall Wolfram eine Gold sehr ähnliche Dichte. Welche Stoffe das goldfarbene Plättchen aus Kanada enthält, ist öffentlich noch nicht bekannt geworden.

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