Fairgleichen.net Qualitatives Vergleichsportal für Renten-Policen startet
Das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) beschreitet mit ihrem neuen Online-Portal nach eigenen Angaben neue Wege: Die erste Version des Online-Portals Fairgleichen.net starte zunächst mit möglichst schlankem Funktionsumfang und werde anschließend gemeinsam mit Nutzern weiterentwickelt, erklärt Michael Hauer. Der IVFP-Geschäftsführer freue sich daher über Anregungen: „Das Ergebnis soll eine Gemeinschaftsarbeit für Vermittler von Vermittlern werden.“
Inhaltlich geht es bei der hauseigenen Software hinter dem Vergleichsportal um den Rentenversicherungsmarkt, den das IVFP seit Jahren beobachtet. Dabei stelle man immer wieder fest, dass „eine Gegenüberstellung anhand deterministischer Hochrechnungen – wie in etablierter Software üblich – oftmals falsch“ sei. „Hier wird verglichen, was nicht verglichen werden sollte, sofern Vermittler und Kunde eine objektive Entscheidung treffen wollen“, kommentiert Hauer.
Ursache für dieses Problem sei das Gegenübergestellen von Tarifen, die unterschiedliche Methoden verwenden. Das betreffe die Hochrechnung der Performance (brutto/netto) einer Fonds- beziehungsweise Indexanlage, die Fonds (aktiv/passive gemanagt) bei Fondspolicen, die Anlagetöpfe (getrennt/gemeinsam) bei fondsgebundenen Rentenversicherungen mit Garantien, die Garantieerzeugung (sogenannte Hybridmodelle) und die Garantieniveaus.
„Community Altersvorsorge“ gegründet
Hallo, Herr Kaiser!
„Fairgleichen.net ist die Antwort des IVFP auf dieses Problem“, wirbt Hauer. In der ersten Stufe der kostenfrei nutzbaren Anwendung werde vollständig auf quantitative Rankings verzichtet. Stattdessen werde ein Vergleich auf der Basis qualitativer Kriterien dargestellt. Denn: „Rentenversicherungsprodukte sollen in erster Linie das Langlebigkeitsrisiko absichern, daher muss das Produkt zum Kunden passen“.
„Ein Matching der Produktausgestaltung mit den Anforderungen des Kunden ist der erste Schritt, den die Software Fairgleichen.net abbilden wird“, so der IVFP-Chef Hauer weiter. Die Anwendung startet dabei zunächst mit zehn Anbietern. Enthalten sind zu Beginn hauptsächlich fondsgebundene Tarife und Indexpolicen. Die Auswahl soll aber schrittweise mit weiteren Tarifen und Anbietern erweitert werden.
In den nächsten Ausbaustufen soll das Online-Angebot um Anregungen der ersten Nutzer ergänzt werden. Außerdem sind stochastische Simulationen auf kundenindividueller Ebene bei den Ablauf- und Rentenleistungen vorgesehen. Dafür hat das IVFP in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut die „Community Altersvorsorge“ gegründet. Nutzer können sich über neue Entwicklungen informieren lassen.