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Faktor-Investments Wie Fondsanleger die erfolgreichsten Anlagestrategien kombinieren

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Erfolgreich kombinierte Faktorstrategien haben das Zeug zum Verkaufsschlager. AGI etwa hat das verwaltete Vermögen seiner Best-Styles-Fondsfamilie von knapp 6 Milliarden Euro Anfang 2009 auf inzwischen 36 Milliarden Euro mehr als versechsfacht. Der weltweit investierende Allianz Best Styles Global Equity etwa verfügt über 870 Millionen Euro Fondsvermögen. Allzu schwankungsarm fällt die Wertentwicklung allerdings nicht aus. Während die im Juli 2014 aufgelegte Anteilsklasse für deutsche Privatanleger 2015 knapp 11 Prozent Rendite liefern konnte, liegt sie 2016, Stand 15. Oktober, mit 3 Prozent im Minus. Seit Auflegung am 27. Juni 2014 hat Fondsmanager Rainer Tafelmayer den Anteilspreis um insgesamt 20,7 Prozent gesteigert. Die Risikokennziffer Volatilität beträgt 13 Prozent, liegt also rund einen Prozentpunkt höher als beim Weltaktienindex MSCI World.

Aktien für konservative Kunden

Gerade die Herzen sicherheitsbewusster Anleger will dagegen der 2008 gestartete Robeco European Conservative Equities höher schlagen lassen. Mit Erfolg: Rund 1,8 Milliarden Euro haben Anleger, Stand Oktober, in den Fonds des niederländischen Asset Managers Robeco investiert. Vorzeigbare Rendite ja, aber bitte ohne allzu große Schwankungen, lautet das Credo. „Mit Faktorfonds könnten private Anleger ihr Portfolio langfristig effizienter aufstellen“, meint Kundenportfoliomanager Bernhard Breloer. Knapp 11 Prozent Volatilität weist der Europa-Aktienfonds aus und bleibt damit deutlich unter den 13 Prozent des europäischen Markts. „Der Aktienfonds eignet sich für defensive Anleger, die stabile Erträge erzielen wollen“, so Breloer.

Für die Wertentwicklung muss sich das fünfköpfige Fondsmanager-Team ebenfalls nicht schämen. 2016 ging es bislang zwar knapp 5 Prozent bergab, das sind aber immerhin 2 Prozentpunkte weniger Verlust, als der europäische Aktienindex MSCI Europe hinnehmen musste. 2015 sprangen 14,6 Prozent Rendite heraus, verglichen mit der Börsen-Benchmark 6,5 Prozentpunkte mehr. Noch deutlicher fällt der Vorsprung seit Start des Fonds am 25. Januar 2008 aus: 64 Prozent Fonds-Performance stehen 0 Prozent des MSCI Europe gegenüber.

Quelle: Morningstar, Anbieter

Wie funktioniert die Robeco-Strategie? Das Team um Arlette van Ditshuizen investiert in Aktien mit ruhigen Kursverläufen. „Stabile Aktien werden von Anlegern häufig übersehen und bieten angesichts ihres Risikoprofils hohe Erträge“, sagt van Ditshuizen. In turbulenten Phasen soll der Fonds besonders gut abschneiden. Die dafür notwendigen risikoärmeren Aktien suchen die Robeco-Fondsmanager anhand von Faktoren wie Volatilität oder Ausfallrisiko. Anschließend prüfen die Experten Value und Momentum der infrage kommenden Titel. Dadurch wollen sie vermeiden, zwar schwankungsarme, aber zu teure Aktien zu kaufen.

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