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Die Fonds-Favoriten der Top-Vermögensverwalter Christian Mallek empfiehlt den FAM Renten Spezial

Christian Mallek, Sigavest.
Christian Mallek ist geschäftsführender Gesellschafter der Sigavest Vermögensverwaltung. | Foto: Fotomontage von Jessica Hunold mit Canva / Sigavest

Das Jahr 2022 steckt vielen Anlegern noch in den Knochen. Je nach Segment war es das schlechteste Jahr seit 1871. Wer etwa zehnjährige deutsche Staatsanleihen in seinem Portfolio hatte, musste Kursverluste von rund 20 Prozent hinnehmen – bei einem laufenden Kupon von 0 Prozent. Der Verlust bei europäischen Hochzinsanleihen – gemessen am iShares Euro High Yield Coporate Bond (ISIN: IE00B66F4759) – lag bei rund 10 Prozent.

Europäische Hochzinsanleihen geraten ins Visier der Anleger

Inzwischen haben europäische Hochzinsanleihen jedoch wieder spürbar an Attraktivität gewonnen. Das liegt vor allem an der Ineffizienz des Marktsegments – schließlich dürfen viele Fondsmanager Anleihen, die kein Investment-Grade-Rating haben, nicht kaufen. Daraus ergeben sich derzeit Chancen. Aus den Kreditspannen europäischer Hochzinsanleihen lässt sich berechnen, mit welchen Ausfallquoten Anleger in den kommenden fünf Jahren rechnen. Aktuell preisen sie bis zum Jahr 2028 Ausfallquoten von 35 Prozent ein.

Quelle Fondsdaten: FWW 2024

Die höchsten Ausfallraten in einem Fünf-Jahres-Zyklus gab es bei europäischen Hochzinsanleihen in den Jahren 2007 bis 2011, als die Kapitalmärkte wegen der Finanz- und Eurokrise zweimal kräftig durchgeschüttelt wurden. In diesem Zeitraum lag die Ausfallquote bei rund 14 Prozent – also noch nicht einmal halb so hoch wie für die kommenden fünf Jahre eingepreist. Das Rendite-Risiko-Verhältnis für europäische Hochzinsanleihen ist dementsprechend gut.

Wir decken das Marktsegment mit dem FAM Renten Spezial (DE000A2PRZS5) ab. Zum Anlageuniversum des Fonds zählen Hochzinsanleihen von Unternehmen, nachrangige Bankanleihen, Wandelanleihen sowie Hybrid-Anleihen. Fondsmanager Ottmar Wolf kann auf einen soliden Track Record zurückblicken. Seit Auflegung im Herbst 2015 liegt die Rendite des FAM Renten Spezial (I-Tranche) doppelt so hoch wie die des iShares Euro High Yield Corporate Bond, der als Benchmark fungiert (32 versus 16 Prozent).

Aktuell findet Wolf überdurchschnittlich viele Anleihen, deren Chance-Risiko-Verhältnis er für den FAM Renten Spezial als gut genug einschätzt. Entscheidend für eine Investition ist weniger die aktuelle Bilanz der Unternehmen sondern die Stärke der Geschäftsmodelle. Die Anzahl der Emittenten im FAM Renten Spezial ist mit 77 aktuell so hoch wie nie zuvor.

 

 

Die Top-5-Positionen im FAM Renten Spezial
(Stand: 30. April 2023; Quelle: FAM Frankfurt Asset Management)

  • Adler Pelzer (3,0 Prozent)
  • Tele Columbus AG (2,9 Prozent)
  • Sigma Holdco (2,9 Prozent)
  • Ceconomy (2,6 Prozent)
  • Lenzing AG (2,5 Prozent)

Zu den größten Positionen im Fonds gehören derzeit die Lenzing AG, Tele Columbus und Adler Pelzer. Die durchschnittliche Laufzeit der Anleihen im Portfolio liegt aktuell bei 3,4 Jahren, die durchschnittliche Rendite bei Endfälligkeit rangiert bei 12,6 Prozent per annum. Bis zum Allzeithoch im September 2021 fehlen dem Fonds derzeit gut 7 Prozent.

Beim Fondskongress in Mannheim prognostizierte Wolf für den FAM Renten Spezial ein neues Allzeithoch in diesem Jahr. Anleger, die Marktanomalien bei Hochzinsanleihen ausnutzen wollen, können den FAM Renten Spezial als Beimischung für ihr Portfolio in Betracht ziehen.


Über den Autor: Christian Mallek ist geschäftsführender Gesellschafter der Sigavest Vermögensverwaltung.

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