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in Aus Tradition die Zukunft im BlickLesedauer: 3 Minuten
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5 Diagramme Auf diese Faktoren sollten Anleger bei Familienunternehmen achten

Vater und Sohn bei der Kirschernte
Vater und Sohn bei der Kirschernte: Da die Gründer von Familienunternehmen ihre Firma oft an die nächste Generation weitergeben wollen, spielt der Aspekt des Vermögenserhalts eine größere Rolle. | Foto: Imago Images / Westend61

Entwickeln sich Familienunternehmen besser als andere Unternehmen? Wenn ja, woran liegt das? Und wo findet man eigentlich die leistungsstärksten Familienkonzerne? Das alles sind Fragen, die sich viele Investoren stellen, bevor sie ihr Geld in Unternehmen stecken, die sich in Familienbesitz befinden. Auf welche Faktoren Anleger achten sollten, zeigt sich anhand der folgenden fünf Grafiken.

1. Entwickeln sich Familienunternehmen besser als andere Unternehmen?

Der Datenbank „Carmignac Family 500“ zufolge hätte sich der Wert einer Investition in ein Familienunternehmen, die im Januar 2004 getätigt wurde, 18 Jahre später praktisch verdreifacht, was einem jährlichen Wachstum von 10,2 Prozent entspricht. Der Wert der gleichen Anlage in ein anderes Unternehmen wäre dagegen nur um das 2,5-fache gestiegen, was einem jährlichen Wachstum von durchschnittlich 7,9 Prozent entspricht.

 

Zu den Gründen für die bessere Wertentwicklung von Familienunternehmen zählen insbesondere:

  • ein geringerer Verschuldungsgrad: Das Verhältnis von Nettoverschuldung zu Ebitda zeigt, dass Familienunternehmen über mehr liquide Mittel als Schulden verfügten. Bei anderen Unternehmen war das so oft nicht der Fall.
  • eine höhere Rentabilität: Die Eigenkapitalrendite („Return on Equity“ oder ROE) von Familienunternehmen belief sich im Oktober 2022 auf 15,1 Prozent, die Rendite auf das investierte Kapital („Return on Invested Capital“ oder ROIC) auf 10 Prozent. Zur selben Zeit lag die ROE anderer Unternehmen bei 13 Prozent und ihre ROIC bei 8,4 Prozent. Daran zeigt sich, dass Familienunternehmen von ihren Führungskräften besser geleitet werden.
  • eine langfristige Strategie in Verbindung mit einer stärkeren Risikoaversion: Im Bestreben, ihre Gewinne zu steigern und nachhaltige Vorteile für ihr Unternehmen zu generieren, entwickeln die Leiter von Familienunternehmen eine langfristige Vision. Hinzu kommen eine größere Risikoaversion und eine starke Beteiligung der Gründer sowie der Aspekt des Vermögenserhalts, weil man das Unternehmen an die nachfolgenden Generationen weitergeben möchte.

2. Welche leitende Generation ist die beste?

Ein Sprichwort besagt: „Die erste Generation baut auf, die zweite Generation entwickelt und die dritte Generation verschleudert das Familienerbe“. Doch ist das tatsächlich so?

Der Vergleich der Entwicklung der Aktienkurse mehrerer Familienunternehmen im selben Zeitraum (Januar 2004 bis Oktober 2022) ergab, dass die Rendite der beobachteten Titel entsprechend der Anzahl der Generationen, in denen das Unternehmen geleitet wird, geringer ausfällt. So war die Rendite der Aktien von Unternehmen unter Leitung der ersten Generation nach 18 Jahren praktisch doppelt so hoch wie bei Aktien von Unternehmen unter Leitung der fünften Generation.

Dieser Unterschied ist vor allem auf die notwendigen Reinvestitionen zur Anpassung und Weiterentwicklung der Unternehmenstätigkeit mit zunehmendem Alter des Unternehmens zurückzuführen. Außerdem achten die Führungskräfte von Mehrgenerationen-Familienunternehmen bei Anlagen sehr genau auf das Rendite-Risikoverhältnis. Dadurch sind sie gezwungen, regelmäßig über den richtigen Kapitaleinsatz auf lange Sicht nachzudenken, um den wesentlichen Bedürfnissen des Unternehmens nachzukommen – das so genannte „geduldige Kapital“ – das sich nachteilig auf den Ertrag des Unternehmens auswirken könnte.

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Hinweis: Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens und wurde redaktionell nur leicht bearbeitet.