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Familienunternehmen „Inhaberkontrollierte Aktien schlagen langfristig den Markt“

Volker Riehm managt bei Hauck & Aufhäuser den H & A Unternehmerfonds: „Aktien inhaberkontrollierter Unternehmen entwickeln sich langfristig betrachtet besser als der breite Markt.“
Volker Riehm managt bei Hauck & Aufhäuser den H & A Unternehmerfonds: „Aktien inhaberkontrollierter Unternehmen entwickeln sich langfristig betrachtet besser als der breite Markt.“ | Foto: Hauck & Aufhäuser

Aktiengesellschaften, hinter denen eine starke Unternehmerfamilie steht, arbeiten nachweislich erfolgreicher als Firmen in einem breiten Streubesitz.

Beispiel Henkel: Die Aktie hat in den zurückliegenden zehn Jahren rund 260 Prozent zugelegt. Der Deutsche Aktienindex Dax kam in dieser Zeit nur auf ein Plus von 85 Prozent. Oder Fresenius: Der Healthcare-Konzern legte von 2008 bis heute ebenfalls rund 260 Prozent zu. Gleichzeitig erhöhte Fresenius in jedem einzelnen der vergangenen 25 Jahre die Dividende – und zwar um durchschnittlich 16 Prozent pro Jahr. Die Amerikaner nennen solche Aktien Dividenden-Aristokraten.

Bei Henkel und Fresenius handelt es sich – trotz ihrer Börsennotiz – um Familienunternehmen. Dazu zählen nach gängiger Definition Firmen, bei denen ein privater Großaktionär mindestens 25 Prozent der Anteile hält oder bei Präsenz in den Gremien über nicht weniger als 20 Prozent der Stimmrechte verfügt.

Hafix-Europa schlägt Euro Stoxx 50

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Die Outperformance von inhaberdominierten Aktiengesellschaften zeigt sich auch auf Indexebene. So stieg der Hafix-Europa in den zurückliegenden zehn Jahren um rund 90 Prozent. Der Index umfasst die größten börsennotierten Familienunternehmen Europas. Über die Titelzusammensetzung entscheiden Vertreter der Baader Bank, der Börse München und von Hauck & Aufhäuser Privatbankiers. Der Euro Stoxx 50, der die größten 50 Börsentitel aus der Eurozone umfasst, notiert dagegen fast sechs Prozent tiefer als vor zehn Jahren.

Die bessere Wertentwicklung hängt offenbar auch mit den unterschiedlichen Branchengewichtungen der Indizes zusammen. Viele Familienunternehmen sind in den Bereichen Markenartikel sowie Pharma & Medizintechnik tätig, die in den vergangenen Jahren gut gelaufen sind. In den Bereichen Finanzen und Versorger sind sie dagegen so gut wie gar nicht zu finden. Grund ist, dass diese Branchen extrem kapitalintensiv sind und die Finanzierungskraft von Familienunternehmen überfordern. Die Finanzwerte haben sich aufgrund der weltweiten Finanzkrise jedoch in den zurückliegenden Jahren nur schwach entwickelt. Bei den Versorgern belastete zumindest in Deutschland die Energiewende die Kursperformance.

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