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Vermögensverwalter rät Familienunternehmen trotzen besser der Krise

Von in AnalysenLesedauer: 3 Minuten
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Ein Aktienkauf eines familiengeführten Unternehmens gilt in der Regel als langfristiges, nachhaltiges Investment, da diese weitsichtiger agieren und eine defensivere Geschäftsstrategie an den Tag legen. Zudem halten sie sich bei der Verschuldung stärker zurück, scheuen häufig Übernahmen und wachsen stattdessen meist organisch. Dieses langsamere, beständigere Wachstum beugt einer möglichen Schieflage vor.  In der Regel sind diese Unternehmen mit soliden und überproportional hohen Eigenkapitalquoten von bis zu 80 Prozent ausgestattet.

Aktien in festen Händen

Ein wichtiger Faktor ist die Tatsache, dass die Inhaberfamilie einen Großteil der Aktien besitzt. Daraus resultiert ein Interessengleichklang zwischen dem normalen Aktionär und den Unternehmenslenkern. Ein fremdgesteuertes Management denkt häufig kurzfristig und bonusorientiert. Bei den wöchentlich veröffentlichten Insidertransaktionen, sieht der Anleger zudem, ob die Familie weitere Anteile zukauft oder Aktienpakete abstößt.

Bei inhabergeführten Familienunternehmen ist es meistens so, dass der Großaktionär mindestens 25 Prozent der Stimmrechte hält. Dieser Großaktionär fungiert als stabiler Anker, da er in guten und in schlechten Zeiten an seinem Aktienpaket festhält. Diese Ankeraktionäre sorgen in der Regel dafür, dass die Volatilität, aber auch der Free Float bei entsprechenden Unternehmen niedrig ist. 

Familienunternehmen bergen aber auch Risiken. Beispielsweise falls der Inhaber seine Position ausnutzt und „seine“ Firma anhand eines exorbitanten Gehalts oder etwaigen Bonuszahlungen ausschlachtet. Ein weiterer Stolperstein könnte die Vergabe von Scheinposten sein – wenn beispielsweise ein naher Verwandter oder ein Freund der Familie auf dem Papier einen hochbezahlten Posten innehat, diesen aber in der Praxis gar nicht ausfüllt.

Wie Anleger partizipieren können

Anleger können mittels Einzeltitel oder eines spezifischen Fonds / ETFs in diesen Bereich investieren. In der Vergangenheit konnten einige Fondsmanager den Index deutlich outperformen. Somit kann ein aktiver Managementansatz in dieser Nische vorteilhaft sein.  Aufgrund der aktuellen Unsicherheit an den Finanzmärkten kann eine Umschichtung hin zu Familienunternehmen sinnvoll sein. Denn eine inhabergeführte Firma wird sich wohl vor allem in einer Baisse bewähren.


Über den Autor:
Guido vom Schemm ist Geschäftsführender Gesellschafter beim Vermögensverwalter GVS Financial Solutions aus dem hessischen Dreieich.

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