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Fannie Wurtz von Amundi im Interview „Wir verdoppeln das verwaltete Vermögen“

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Apropos neue Angebote, Sie haben unlängst Ihr erstes börsengehandeltes Rohstoffprodukt, einen sogenannten Exchange Traded Commodity, kurz ETC, in Ihr Angebot aufgenommen. Mit dem Amundi Physical Gold ETC können Anleger auf einen weiteren Anstieg des Goldpreises setzen. Wie kommt die Offerte an?

Wurtz: Sehr gut, rund zwei Monate nach der Notierung an der Euronext-Börse in Paris und Amsterdam Ende Mai ist das Anlagevermögen des Amundi Physical Gold ETC bereits auf mehr als 500 Millionen Euro gestiegen. In einem unsicheren Umfeld suchen Investoren zunehmend nach langfristigen Absicherungen. Zudem erschließen Anleger damit eine neue Renditequelle und können ihr Portfolio weiter diversifizieren, da Gold zu anderen Anlageklassen weitgehend unkorreliert ist. Den Amundi Physical Gold ETC zeichnen zudem seine geringen Kosten von 0,19 Prozent im Jahr aus, sodass Anleger Gold effizient in ihre Allokation integrieren können.

Wo befindet sich das Gold, das Anleger damit erwerben?

Wurtz: Als Depotbank verwaltet HSBC den Goldbestand über ein gesondertes Konto und verwahrt das Edelmetall in einem hauseigenen Safe. Dabei handelt es sich um den größten Barrentresor in London. Die dem ETC zugewiesenen Goldbarren führen wir auf einer Liste, die wir den Anlegern zur Verfügung stellen. Dort finden sie jeden einzelnen Goldbarren mit Marke, Seriennummer und Gewicht. Wir wollten auf diese Weise eine besonders solide und transparente Struktur schaffen.


Quelle: Morningstar

Wie beurteilen Sie den starken Trend zu Anleihe-ETFs, die seit Monaten die Absatzzahlen dominieren?

Wurtz: Ja, in diese Kategorie floss seit Jahresanfang das meiste Geld. Und schon in den zurückliegenden drei Jahren genossen Anleihe-ETFs steigende Zuflüsse. Die Gründe liegen im Marktumfeld. Wir erleben eine lange Phase mit niedrigen Zinsen, zugleich verlangen die regulatorischen Vorgaben eine stärkere Kostentransparenz. Das sind gute Argumente für börsennotierte Indexfonds, speziell im Bondsegment.

Gibt es Smart-Beta-Strategien, die Sie in einem politisch und konjunkturell schwierigen Umfeld wie aktuell empfehlen?

Wurtz: Grundsätzlich sollten Portfolios immer hinreichend diversifiziert sein. In einer volatilen Phase halten wir aber beispielsweise Low-Volatility-Strategien für besonders aussichtsreich, die sich auf schwankungsarme Aktien eines Index konzentrieren. Ähnliches gilt für den Faktor Qualität. Denn Unternehmen mit starken Bilanzen und herausragenden Kennzahlen sollten in turbulenten Marktphasen ebenfalls überdurchschnittlich gut abschneiden.

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