Fehlentscheidung: Bill Gross verliert Wette gegen US-Staatsanleihen
Schuld sei vor allem die jüngste Abneigung des Fondsmanagers Bill Gross gegen die US-Staatsanleihen gewesen, berichten Analysten der Rating-Häuser Feri Eurorating und Morningstar einstimmig. Der Anleihen-Spezialist Gross hat am Jahresanfang alle Staatsanleihen des Fonds verkauft. Seit März wettet der Fondsmanager mit Leerverkäufen auf fallende Kurse der Staatspapiere; im Mai hat er diese Position sogar von 3 auf 4 Prozent erhöht.
Damit habe Gross sei Mai einen Kurssprung von bis zu 15 Prozent verpasst, erklärte Andreas Köchling, Fondsanalyst bei der Ratingagentur Feri Eurorating, gegenüber dem „Handelsblatt“.
Stattdessen kaufte Gross Unternehmensanleihen. „Unternehmen sind gut aufgestellt, die Margen sind hoch, die Steuern niedrig“, erklärte er noch in einem Interview Ende April. Danach änderte sich die Situation jedoch. Als sich die Schuldenkrise in Europa weiter zuspitze und auch die Konjunkturprobleme in den USA zunahmen, flohen Anleger aus Schuldverschreibungen von Unternehmen – in die von Gross zuvor verschmähten US-Staatsanleihen.
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