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Aktualisiert am 29.01.2020 - 11:32 Uhrin FondsLesedauer: 3 Minuten

Fehler bei der Fondsauswahl Nicht nur auf die Historie achten

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Sind die Anlageerfolge systematischer Natur gewesen? Oder waren es einige wenige groß angelegte Wetten, die sich positiv entwickelten und zum Anstieg des Fondspreises führten?

Ein Fonds, der viele „kleine Brötchen bäckt“ ist grundsätzlich ein wesentlich verlässlicherer „Partner“, als einer, der mit wenigen Entscheidungen richtig lag. Bei Fonds, die konzentrierte Wetten eingehen, sollte man den Manager sehr gut kennen. Hilfreich können sogar persönliche Gespräche sein, um die Vorgehensweise und Treffsicherheit analysieren zu können. Hier gilt es genau einzuschätzen, ob man dem Fondsmanager diese starken Entscheidungen zutraut. Vielleicht hatte er in der jüngeren Vergangenheit schlichtweg nur Glück.

Leider werden vor einer Investmententscheidung die angebotenen Strategien nur unzureichend überprüft. „Wir sollten unsere Überzeugungen nicht nach ihrer Plausibilität bewerten, sondern nach dem Schaden den sie anrichten können“, hatte schon der Philosoph und Mathematiker Nassim Taleb gesagt.

Anleger sollten sich also auch stark mit den veröffentlichten Portfolios im Halbjahres- und Jahresbericht auseinandersetzen, bevor sie Anlageentscheidungen treffen. Auch das Factsheet liefert hier laufende Informationen. Daran können Anleger deutlich erkennen, wie häufig das Fondsmanagement Umschichtungen tätigt und welche Handschrift das Portfolio trägt.

Sind große Gewichtungen in riskanten Werten zu entdecken oder hat man den Fonds gleichmäßig gestreut? Solche Aspekte können Aufschluss über das Risiko eines Fonds geben. Je kurzfristiger ein Fonds umgeschichtet wird, desto spekulativer ist seine Wertentwicklung einzustufen, da erfolgreiche Kurzfristprognosen eher dem Zufall zuzuordnen sind.


Über den Autor:
Gerd Häcker ist Geschäftsführender Gesellschafter der Steinbeis & Häcker Vermögensverwaltung in München.

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