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Felix Zulauf: „Einige Märkte können 20 bis 30 Prozent einbrechen“

Felix Zulauf
Felix Zulauf
Felix Zulauf traut der Aktien-Rally nicht über den Weg. Zwar seien Aktien auf lange Sicht eine gute Wahl, doch werden wir in diesem Jahr eine größere Korrektur sehen, so der ehemalige Geldverwalter in einem Interview mit Handelsblatt.com.

Zwar hält Zulauf eine kommende Kaufpanik für möglich, die die Kurse auf neue Höchststände treibt, doch spätestens im zweiten Halbjahr sieht er Einbrüche von mehr als zehn Prozent – in einigen Märkten sogar 30 Prozent. Der Grund: Der Markt gehe davon aus, dass sich die Weltwirtschaft erhole und die vorhandenen Probleme gelöst würden. Der Einbruch komme, wenn klar werde, dass dies nicht der Fall sei.    

Eine Normalisierung, wie sie die Politik vermittelt, kann Zulauf nicht erkennen: „Man hat ein großes Heftpflaster aufgeklebt – aber von Heilung kann keine Rede sein.“

Dementsprechend fühlt sich Zulauf derzeit mit Cash am wohlsten. Ob ihm der Verlust der Kaufkraft sorge? „Damit habe ich kein Problem. Wenn ich keine guten Gelegenheiten sehe, dann investiere ich nicht“.

Und Staatsanleihen? Völlig überbewertet: „Das Kurs-Gewinn-Verhältnis von zehnjährigen Bundesanleihen liegt rein rechnerisch bei 70 – das ist mehr als bei Technologie-Aktien im Jahr 2000“, so Zulauf. Der Anleihemarkt sei völlig verzerrt, ein Platzen der Blase werde aber durch die Aktionen der Zentralbanken noch eine Weile auf sich warten lassen. Einzig Unternehmensanleihen mit einer Laufzeit von maximal vier oder fünf Jahren fänden sich in seinem Portfolio.

Den langfristigen Aufwärtstrend bei Gold sieht Zulauf trotz der eineinhalb Jahre andauernden Korrektur nicht gefährdet. „Ich denke, dass die Korrektur im Laufe dieses Frühjahres auslaufen wird, wenn die Weltwirtschaft enttäuscht.“

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