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Felix Zulauf: „Wenn ein Land den Euro verlässt, dann ist die Hölle los“

Felix Zulauf
Felix Zulauf
„Europa wird dieses Jahr der Schlüsselfaktor für die Entwicklung an den Finanzmärkten und der Wirtschaft sein“, teilt Zulauf der Diskussionsrunde im Harvard Club of New York mit. Investmentgrößen wie Bill Gross und Marc Faber lauschen seinen Worten.

Zulauf führt aus: „China schwächelt, die Schwellenländer schwächeln und die USA halten sich wegen ihrer strukturellen Probleme gerade so über Wasser. Ich habe den Euro seit seiner Geburt eine Fehlkonstruktion getauft.“

Das Problem sei die unterschiedliche Wettbewerbsfähigkeit unter den Euroländern, und dies könne man nicht auflösen, indem man den weniger wettbewerbsfähigen Ländern Geld leihe. „Man muss im Süden Preise und Löhne drücken und im Norden heraufsetzen. Dies wird Deutschland aufgrund seiner Historie jedoch niemals tun“, ist sich Zulauf sicher.

„Die Vereinbarung ist ein Todesurteil“

Die Mitglieder der Eurozone hätten sich im Dezember darauf geeinigt, dass das strukturelle Defizit eines jeden Landes ein halbes Prozent vom Bruttoinlandsprodukt nicht überschreiten dürfe. Überschreitet das Defizit die 3-Prozent-Grenze, würde das Land bestraft. Diese Vereinbarung müsse jetzt in jedem Land ratifiziert werden.

„Aber“, gibt sich Zulauf besorgt, „wenn ein Land dieser Vorschrift zustimmt, und es nicht wettbewerbsfähig ist, seine um 30 Prozent überbewertet Währung nicht abwerten kann und die nominalen Zinsen zu hoch sind, dann führt die Vorschrift dieses Land in eine Depression. Sie ist ein Todesurteil.“

Seite 2: „Das Chaos erreicht die nächste Eskalationsstufe“
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