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Felix Zulauf zum SNB-Entscheid über Franken-Freigabe „Schock für die Schweizer Volkswirtschaft“

Felix Zulauf
Felix Zulauf
„Das Timing des Entscheids kommt nicht überraschend“, sagt Hedgefondsmanager und Investmentstar Felix Zulauf in einem Interview mit der Neuen Zürcher Zeitung zur Aufhebung der Euro-Franken-Kursuntergrenze. „Aber der Schritt von Untergrenze zu freier Kursfindung in einem Schritt überrascht, denn er produziert einen unmittelbaren Schock für die Schweizer Volkswirtschaft.“ Die Entscheidung würde die meisten Unternehmen und Anleger wohl überraschen. „Es dürfte eine Rezession in der Schweiz nach sich ziehen“, so Zulauf weiter. Die SNB hätte deutlicher machen müssen, dass die Untergrenze lediglich vorübergehend sei. Dann hätten die Unternehmen ihre Produktivität wohl eher weiter gesteigert.

Jetzt würde dieser Schritt alle treffen. „Eine Anpassung an freie Märkte, nach temporär durch Intervention festgeschriebenen Währungsverhältnisse, ist außerordentlich schwierig“, so der Hedgefondsmanager. „Eine Übergangslösung zu freien Märkten via einen Währungskorb mit dem vorher erstarkten US-Dollar wäre sicherlich eine elegantere Variante gewesen.“ Damit hätten sich die Risiken für die Volkswirtschaft laut Zulauf wohl etwas besser ausgependelt. Mit dieser Einschätzung schließt er sich dem emeritierten Berner Volkswirtschaftsprofessor Ernst Baltensperger an, der diese Ablösungsvariante für die Euro-Untergrenze ins Spiel brachte.

„Ich würde davon ausgehen, dass sich Euro und US-Dollar nach dem ersten Einbruch für einige Zeit etwas erholen“, so Zulauf weiter. „Nachher wird der Euro seine Schwäche in den nächsten Jahren tendenziell fortsetzen, während der US Dollar sich wohl tendenziell deutlich erholen könnte.“

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