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Aktualisiert am 03.01.2023 - 18:08 Uhrin Märkte verstehen, Chancen nutzenLesedauer: 5 Minuten
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Kapitalmarktanlagen Wie investieren Frauen in Europa?

Finnlands Premierministerin Sanna Marin (r.)
Finnlands Premierministerin Sanna Marin (r.): In Finnland legen 73 Prozent der Anlegerinnen besonderen Wert darauf, mit ihren Investitionen Einfluss auf den Klimawandel zu nehmen. | Foto: Imago Images / Lehtikuva

BlackRock hat die Ergebnisse mehrerer Studien zum Thema Frauen und Investieren ausgewertet. Eine davon (J.P. Morgan, „Women and Investing: Planning for the Future“, April 2021) kommt zu dem Schluss, dass nur 18 Prozent der Europäerinnen Geld anlegen, dass aber über 60 Prozent der Idee zu investieren nicht abgeneigt sind. Wie erklärt sich das Zögern?

Auf die hohe Kante legen oder investieren?

Frauen sparen, anstatt zu investieren: Obwohl das Interesse am Investieren wächst, legen laut J.P. Morgan-Studie 79 Prozent der Frauen in Europa ihr Geld lieber aufs Sparkonto – weil sie Angst vor Risiken haben oder weil sie denken, die Summe, die sie anlegen können, sei zu klein.

Andere Länder, andere Sitten

Die Einstellung von Frauen zum Investieren unterscheidet sich von Land zu Land stark. So investiert beispielsweise bis zu einem Drittel der deutschen und österreichischen Frauen gar nicht, in Finnland und Schweden sind es hingegen nur 7 Prozent, die nicht per Investitionen vorsorgen, wie J.P. Morgan belegt.

Hürden beim Investieren überwinden

Grafik: Frauen suchen den Rat von Experten

Anteil der Frauen und Männer, die eine professionelle Finanzberatung nutzen

 

Quelle: J.P. Morgan, „Women and Investing: Planning for the Future“, April 2021

Viele Frauen wollen sich sicherer fühlen, bevor sie eine Investition tätigen, beziehungsweise sind der Ansicht, dass sie Finanzkonzepte und -produkte zu wenig verstehen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass 64 Prozent der Frauen Finanzberatung in Anspruch nehmen, während es bei den Männern nur 46 Prozent sind.

Frauen mögen Online-Broker

Fast die Hälfte aller europäischen Anlegerinnen nutzt zum Investieren eine Online-Plattform, Tendenz steigend. Zwar sind Männer auch hier derzeit noch in der Mehrzahl, aber Frauen scheinen allmählich aufzuholen. Ein europäischer Online-Broker gibt laut „Financial Times“ („Women outpace men in signing up to investment platforms”, Dezember 2020) an, dass die Zahl der weiblichen Neuabonnenten der App binnen eines Jahres um das Sechsfache gestiegen ist, bei Männern nur um das Vierfache.

Nachholbedarf in puncto Altersvorsorge

Frauen machen sich mehr Sorgen um den Ruhestand: Das Sparen für den Ruhestand ist einer der wichtigsten Gründe für europäische Frauen, eine Kapitalmarktanlage anzugehen. Bei den Männern steht dagegen eher die langfristige Rendite im Vordergrund, belegt eine Studie von Fidelity International (Global Women & Money Study 2021, Mai 2021). 39 Prozent der Europäerinnen gehen laut dieser Studie davon aus, dass sie ihren Lebensstandard im Ruhestand nicht halten können.

 

Und mit gutem Grund: Bei der Altersvorsorge gibt es erheblichen Nachholbedarf für Frauen. In Österreich, Luxemburg und den Niederlanden ist der Unterschied am größten: Dort sind die Renten von Männern um mehr als 40 Prozent höher als die von Frauen (Direction de la recherche, des études, de l’évaluation et des statistiques (DREES), „Les retraités et les retraites”, 2021).

Vorsicht wichtiger als Performance

Für 78 Prozent der Europäerinnen ist Sicherheit wichtiger als Performance („What do Europeans want from their pension savings?”, Insurance Europe, Februar 2020). Weniger als die Hälfte der europäischen Bevölkerung verfügt über einen Rentensparplan. Bei den Frauen ist der Anteil sogar noch geringer, wobei auch dies regional schwankt. So hat laut einer OECD-Studie ein Drittel der Iren einen Rentensparplan, aber nur ein Viertel der Irinnen („Towards Improved Retirement Savings Outcomes for Women”, OECD Library, März 2021).

Eine Studie von Insurance Europe, dem Dachverband der europäischen Versicherer („What do Europeans want from their pension savings?”, Februar 2020), ergab, dass 78 Prozent der Frauen in Europa Sicherheit wichtiger ist als Performance, dass aber nur 68 Prozent der Männer so denken – ein Unterschied von immerhin 10 Prozent.

Investieren? Gerne, aber bitte nachhaltig!

Während 72 Prozent der europäischen Frauen davon ausgehen, dass es wichtig ist, nachhaltig zu investieren, sind bei den Männern nur 67 Prozent dieser Meinung. In Spanien, Italien und der Schweiz wird nachhaltiges Anlegen besonders ernst genommen: Hier sind der J.P. Morgan-Studie zufolge („Women and Investing: Planning for the Future“, April 2021) über 80 Prozent von der großen Bedeutung dieses Ansatzes überzeugt. 65 Prozent der europäischen Anlegerinnen legen besonderen Wert darauf, Einfluss auf den Klimawandel zu nehmen. Wie die J.P. Morgan-Studie zeigt, sind es in Finnland sogar 73 Prozent.

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